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18.12.
Frohe Festtage
Schachclub gewinnt und feiert


(al) – Die Flörsheimer Schachspieler haben jetzt schon Festtage hinter sich. Am vierten Spieltag der Verbandsrunde konnten alle vier Mannschaften ihre Spiele gewinnen. Umso fröhlicher verlief ein paar Tage später die Weihnachtsfeier des Vereins in der Stadthalle.
Flörsheims Erste setzte sich in der hessischen Landesklasse Süd beim Schlusslicht SK Langen II hoch mit 6,5:1,5 durch. Es war der vierte Sieg im vierten Spiel. Der Schachclub führt nun allein und mit zwei Punkten Vorsprung vor Freibauer Mörlenbach/Birkenau II die Tabelle an. Gegenüber der Main-Taunus-Konkurrenz aus Kelkheim und Hattersheim und dem SC Frankfurt-West sind es gar schon drei Punkte. So breitet sich Zuversicht aus, die Meisterschaft zu packen und in die hessische Verbandsliga aufzusteigen. Im neuen Jahr soll es also unbedingt so weitergehen.
Beim Tabellenletzten hatten es die Flörsheimer schwerer, als es das Endergebnis und der Tabellenstand aussagen. Zuerst mussten sie einen Brettpunkt kampflos abgeben; dann zogen sich die Partien ziemlich lange hin. Wolfgang Ruppert spielte mit einer Bauernphalanx am Damenflügel gegen ein Bauernzentrum, Luis Kuhn positionierte seine Figuren Richtung schwarzer König. Weniger klar ging es bei Zaharia Clitan, Alexander Stegmaier, Uwe und Wolfgang Pötschke sowie Markus Lahr zu. Stegmaier gewann eingangs des Endspiels einen Bauern; Lahr konfrontierte den Gegner mit einer schwierig zu verteidigenden Bauernstellung, woran dieser sichtlich keine Freude hatte.
Erst nach gut vier Stunden Spielzeit fiel die erste Entscheidung: Kuhn gewann durch den Königsangriff einen Bauern und verwertete den im Damenendspiel zum ersten vollen Punkt für Flörsheim. Eine Minute später ließ Clitan das 2:1 für Flörsheim folgen. Weitere sechs Minuten später erzielte Ruppert den dritten Flörsheimer Punkt.
Doch die Langener wehrten sich weiter mit allen Kräften. Erst nach langer und zäher gegnerischer Verteidigung erzielte Lahr im Endspiel Materialgewinn und das 4:1. Stegmaier verwertete seinen Mehrbauern im Turmendspiel zum 5:1. Damit war nach gut fünf Stunden die Entscheidung zu Gunsten des Tabellenführers gefallen. Mithin war nicht mehr so schlimm, dass Uwe Pötschke unversehens in Komplikationen geriet und sich trotz Figurengewinns einer starken Attacke des Gegners erwehren musste. Der Materialvorteil zahlte sich am Ende aber aus. Mit der Drohung einer Bauernumwandlung gewann der Flörsheimer zum 6:1.
Blieb nur noch Wolfgang Pötschke amBrett. Er wehrte sich vehement und schaffte im Turmendspiel mit Minusbauer das einzige Remis des Tages.
Flörsheims Zweite ist als Aufsteiger in der Main-Taunus-Liga dem Ziel Klassenerhalt wieder ein Stück näher gekommen. Die Flörsheimer siegten beim SC König Nied II mit 4,5:3,5 und stehen mit jetzt 6:2 Punkten sogar auf dem dritten Platz, punktgleich mit den beiden führenden SC Höchst und SV Frankfurt-Griesheim. Da hofft schon der eine oder andere, es könnte weiter aufwärts gehen, also hoch in die Landesliga. In Nied gewannen Michael Budde, Wahid Jamali und Lukas Platt; halbe Punkte gab es für Michael Beck, James Beerbower und Thomas Seidel. Einen Punkt gaben die Flörsheimer kampflos ab, einen weiteren verlor Dr. Thomas Meaubert.
Mit dem gleichen knappen Resultat von 4,5:3,5 gewann die dritte Mannschaft des Schachclubs in der Bezirsklasse B ihre ersten beiden Punkte. Die Flörsheimer gaben damit die „rote Laterne“ an ihren Gastgeber SC Bad Soden IV ab und nährten die Hoffnung, als Aufsteiger die Klasse zu halten. Einen Punkt mussten sie kampflos abgeben, doch an den Brettern blieben sie unbesiegt. Jakob Hartung und Nikolaj Politoukhin drehten das Spiel mit Partiegewinnen für Flörsheim. Kai Hübner, Ralf Rupp, Martin Manasek, Rolf Mayer und Henry Ruppert spielten remis.
Flörsheims Vierte gewann bei Nieds Fünfter auch ihr zweites Saisonspiel glatt mit 4:1 und festigte damit ihren Aufstiegsplatz in der Kreisklasse B. Die Flörsheimer haben ein Spiel weniger als Spitzenreiter SV Rüsselsheim IV.
„Herausragendes Jahr“
Weihnachtsblitzturnier (um Präsentkörbe und Schoko-Nikoläuse) und Weihnachtsfeier waren also zwei Ereignisse, die die Flörsheimer in ausgelassen guter Stimmung begingen. Zur Weihnachtsfeier kamen rund 65 Besucher in die Stadthalle, erfreuten sich an gut gelaunten Gesprächen, an gutem Essen und Trinken, an recht attraktiven Tombola-Preisen und an einer Comedy-Einlage der Familie Kanert. Auch die Jahresbilanz des Vorsitzenden war angenehm zu hören: „Wir haben ein herausragendes Jahr gehabt“, freute sich der Wolfgang Ruppert. Es herrsche eine tolle Atmosphäre im Verein; man sei bei vielen Turnieren dabei; es gebe viele Helfer, die sich an der einen oder anderen Stelle engagieren und damit zum Vereinserfolg beitragen. Den eigentlichen Jahresrückblick gab Lukas Platt in einer unterhaltsamen Multimedia-Show, die vieles in Erinnerung rief, ob schachliche Erfolge (zwei Aufstiege) oder gesellige „Events“ wie das Sommerfest beim „Stern des Südens“.
Bei den Siegerehrungen stand der Vorsitzende selber im Mittelpunkt. Wolfgang Ruppert hatte nämlich das „Triple“ gewonnen: Vereinsmeisterschaft, Vereinspokal und Offene Flörsheimer Stadtmeisterschaft. Noch ein wenig mehr aber erfüllte ihn mit Stolz, dass Sohn Henry Ruppert vom Vorstand des Schachclubs einmütig zum „Spieler des Jahres“ gewählt worden war und dafür bei der Weihnachtsfeier geehrt wurde.
Der Nachwuchsspieler war zudem Jugendmeister in den Langpartien und im Blitzen. Shekeb Jamali gewann beide Wettbewerbe in der Gruppe 2. Marvin Schaad wurde Vereinsmeister in der Gruppe 3. Bei den Mädchen gewannen Jasmin und Janina Elsenheimer.
Bei den Aktiven gab es noch einen weiteren Titelträger: Vereinsneuzugang Martin Manasek ist Vereinsmeister in der Gruppe B.


20.11.
Ganz alleine vorne
Schachclub gewinnt beim Nachbarn Hattersheim deutlich 5,5:2,5

(al) – Der Schachclub gewann das mit Spannung erwartete Landesliga-Derby beim SC Hattersheim unerwartet deutlich 5,5:2,5 und übernahm mit 6:0 Punkten die alleinige Tabellenführung. Die Flörsheimer profitierten vom überraschenden 4:4 des seitherigen Spitzenreiters SC Frankfurt-West (5:1 Punkte) gegen den abstiegsgefährdeten SK Langen II. Die Hattersheimer (4:2) fielen auf Rang 4 zurück und mussten die Schachfreunde Kelkheim (ebenfalls 4:2) vorbeiziehen lassen.
Im Spitzenspiel der beiden Nachbarn am Untermain gaben sich die Flörsheimer keine Blößen. Nach den glücklichen Siegen gegen Steinbach und Lorsch dominierten sie im Hattersheimer Posthof klar und ließen dem bis dahin ebenfalls verlustpunktfreien Aufsteiger keine Chance. Das aggressivste Schach spielte diesmal Luis Kuhn, der von einem Eröffnungsfehler seines Gegners profitierte und dann unaufhaltsam attackierte. Das brachte schließlich die Flörsheimer Führung, die Cesar Vega Lopez dank Raumvorteil auf 2:0 ausbaute. Das verhaltenste Schach des Tages spielte Wolfgang Pötschke: solide Eröffnung, solide Bauernstruktur, kaum Chancen auf einen Durchbruch – das ergab das Remis zum 2,5:0,5. Markus Lahr gelang trotz Bauernverlust ein weiterer halber Punkt, und Wolfgang Ruppert schaffte das gleiche Resultat am ersten Brett gegen den wohl stärksten Spieler der gesamten Landesklasse. Beim Zwischenstand von 3,5:1,5 sorgte Alexander Stegmaier mit drei verbundenen Freibauern im Zentrum für den Partiegewinn zum Flörsheimer Mannschaftssieg. Somit war die Enttäuschung nicht mehr so groß, als sich Zaharia Clitan (trotz Mehrbauer) und James Beerbower (trotz Qualitätsgewinn) gegen zäh verteidigende Hattersheimer mit Remis begnügen mussten. Das klare 5,5:2,5 verstärkte beim Schachclub die Stimmen derer, die gerne vom Aufstieg in die Verbandsklasse reden.
Flörsheims Zweite kam dem Klassenerhalt in der Main-Taunus-Liga wieder ein Stückchen näher. Der Aufsteiger gewann beim SV Groß-Gerau 4,5:3,5 und gehört mit 4:2 Punkten jetzt wieder zur oberen Tabellenhälfte. Ein Sonderlob gebührte Lothar Kanert, der zwar „nur“ remis spielte, damit aber in der allerletzten Partie den Flörsheimer Mannschaftssieg festhielt. Es war das einzige Remis des Tages. Michael Beck und Michael Budde gewannen die beiden Spitzenbretter; Wahid Jamali und Thomas Seidel siegten in der unteren Bretthälfte. Uwe Pötschke und Dr. Thomas Meaubert verloren; und einen weiteren Punkt mussten die nicht vollzählig angetretenen Gäste kampflos hergeben.
Flörsheims Dritte kommt als Aufsteiger in der Bezirksklasse B noch immer nicht zurecht. Sie war ebenfalls zum Derby nach Hattersheim gefahren, verlor dort aber hoch mit 1:7. Mehr als zwei Remispartien für Dominik Schwarz und Lukas Battenfeld sprangen nicht heraus. Jakob Hartung, Kai Hübner, Ralf Rupp, Henry Ruppert und Eray Coscun verloren; einen weiteren Brettpunkt gaben die Flörsheimer kampflos ab. Mit 0:6 Zählern stehen sie jetzt alleine am Tabellenende.
Flörsheims Vierte wiederum ist alleiniger Tabellenführer in der Kreisklasse B. Sie gewann auch ihr zweites Spiel und behielt damit das Saisonziel Aufstieg im Blick. Beim SV Frankfurt-Griesheim III gab es ein klares 4:1. Jan Litzinger, Shekeb Jamali und Yun Sanghyeok gewannen; Max Stapel und Elias Hailemariam spielten unentschieden.



08.11.

Glückliche Umstände
Schachclub gewinnt gegen SC Lorsch 4,5:3,5 / Wichtige Punkte für die Zweite


(al) – Der Schachclub gewann in der hessischen Landesliga Süd auch sein zweites Spiel und hat damit im Spitzentrio Platz genommen. Der SC Frankfurt-West, der SC Hattersheim und die Flörsheimer haben je 4:0 Punkte auf dem Konto; die dahinter folgende Konkurrenz liegt bereits zwei Zähler zurück.
Das muss aber noch nichts heißen, denn die Liga gilt in der neuen Saison als ziemlich ausgeglichen, nachdem im Jahr zuvor die beiden Gernsheimer Mannschaften (II und III) deutlich dominierten und die Meisterschaft unter sich ausgemacht hatten. Der aktuelle Stand muss auch noch nichts heißen, weil der Schachclub seine beiden Spiele mit dem knappsten aller Resultate (4,5:3,5) gewonnen hat. Am dritten Spieltag (18. November) wird man schon mehr wissen, denn da geht es zum Spitzenspiel beim wieder aufgestiegenen „Lokalrivalen“ SC Hattersheim.
Gegen den noch punktlosen SC 1970 Lorsch jedenfalls gewannen die Flörsheimer unter Umständen, die man überwiegend als „glücklich“ bezeichnen kann. Die Gäste von der Bergstraße durften nämlich lange Zeit voller Zuversicht auf die Bretter sehen, ehe die nervenstarken Gastgeber die Dinge doch noch zu ihren Gunsten drehten.
Nach rund zwei Stunden Spielzeit gab es drei Remis für Christian Specht, Luis Kuhn und Wolfgang Pötschke, aus Flörsheimer Sicht etwas zu früh ausgehandelt, weil zumindest in zweien dieser drei Partien noch Chancen auf Gewinn bestanden. Danach wurde es mächtig spannend. Markus Lahr verschaffte sich Raumgewinn, Alexander Stegmaier gewann einen Bauern, Michael Budde übte starken Druck aus.
Doch der Flörsheimer Optimismus verflog. Lahr stellte in Zeitnot einen Springer ein, hatte danach aber das Glück, wenigstens in ein Remis durch Dauerschach abzuwickeln. Doch jetzt wähnten sich die Lorscher im Vorteil. Drei weitere Remis und ein Partiegewinn würden zum Mannschaftssieg reichen, so ihre Kalkulation. Die ging nicht auf, weil Flörsheims Cesar Vega Lopez den Kopf aus der Schlinge zog. Denn sein Lorscher Gegenüber verpasste den entscheidenden Bauernvorstoß, was dem Flörsheimer die Gelegenheit gab, mit zwei Freibauern gegen einen hilfslosen Läufer siegreich zu kontern. Als Stegmaier seine (aus Lorscher Sicht) Remispartie zur Flörsheimer 4:2-Führung gewann, war der Mannschaftskampf freilich immer noch nicht zu Flörsheimer Gunsten entschieden. Denn Budde ließ den gegnerischen Freibauern zu viel Spielraum, wodurch er erst Material und dann die Partie verlor. Beim 4:3-Zwischenstand steckte Ruppert in taktischen Verwicklungen und in Zeitnot, an deren Ende er mit Turm und Springer gegen vier (!) Mehrbauern zu kämpfen hatte. Die Bergsträßler waren also sicher, noch zum 4:4-Endstand zu kommen. Der unermüdlich scheinende Kampfgeist des Flörsheimer Erst-Brett-Spielers aber zahlte sich aus. Ruppert gewann erst zwei Bauern, dann den Springer und dann wieder zwei Bauern. Das Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm lässt sich freilich nur schwer gewinnen, und so endete diese Partie nach etwa 130 Zügen und knapp sieben Stunden Spielzeit mit einem Remis, das den Flörsheimern den glücklichen 4,5:3,5-Gesamtsieg bescherte.
Abstiegskampf
Flörsheims Zweite kam als Aufsteiger in der Main-Taunus-Liga gegen den SC Bad Soden II zum ersten Saisonsieg und den ersten Punkten im angesagten Abstiegskampf. Das 4,5:3,5 war vor allem der Steigerung an den oberen Brettern zu verdanken, wo James Beerbower (Gewinn), Michael Beck, Uwe Pötschke und Dr. Thomas Meaubert (alle Remis) diesmal ohne Niederlage blieben. In der unteren Bretthälfte steuerte Lukas Platt einen weiteren Partiesieg bei, womit die Remis von Thomas Seidel und Kai Hübner zum Gesamtsieg reichten. Nur Dominik Schwarz musste eine Niederlage einstecken.
Flörsheims Dritte kam hingegen als Aufsteiger in der Bezirksklasse B um die zweite Saisonniederlage nicht herum. Mit 2:6 gegen die Schachfreunde Mörfelden/Walldorf fiel diese sogar etwas heftig aus. Jakob Hartung gewann am ersten Brett, doch dahinter gab es nur noch zwei halbe Brettpunkte durch Ralf Rupp und Lothar Kanert. Niederlagen mussten Martin Manasek, Rolf Mayer, Henry Ruppert, Lukas Battenfeld und Max Stapel einstecken. Die Saisonvorgabe lautet daher weiterhin: Abstiegskampf.
Flörsheims Vierte hingegen spekuliert auf einen der beiden Aufstiegsplätze in der Kreisklasse B. Auch am zweiten Spieltag musste sie nicht an die Bretter, weil es gegen die dritte Mannschaft aus Mörfelden/Walldorf ein kampfloses 5:0 gab. Der Flörsheimer Nachwuchs stellt damit das einzige unbesiegte Team, während es die sieben anderen Mannschaften nicht geschafft haben, auch nur zwei Spieltage unbeschadet zu überstehen.



Angstgegner besiegt
Schachclub gewinnt in Steinbach


(al) – Der Saisonauftakt des Schachclub in der hessischen Landesliga Süd ist gelungen. Die Flörsheimer gewannen beim Angstgegner SC Steinbach knapp 4,5:3,5 und setzten damit ein „dickes Ausrufezeichen“ (Vorsitzender Wolfgang Ruppert) hinter das Saisonziel, endlich einmal den Aufstieg in die Verbandsliga zu packen. „Das Potential dazu haben wir“, sind die Optimisten im Verein überzeugt. Von den Leistungsziffern der einzelnen Spieler her betrachtet müsste das Saisonziel eigentlich bescheiden mit „Klassenerhalt“ ausgegeben werden, so die ein wenig Skeptischen. Das dicke Ausrufezeichen hinter dem ersten Sieg im ersten Spiel resultiert vor allem aus dem Umstand, dass der Schachclub in den letzten beiden Jahren gegen die Steinbacher sang- und klanglos unterging. Zweimal hieß es 2:6 gegen eine Mannschaft, die ansonsten in der Landesliga kaum spektakuläre Resultate vorzuweisen hat, obwohl sie vor nicht allzu langer Zeit noch in der zweiten Bundesliga spielte (also drei Klassen höher). Ein Abstieg über drei Klassen ist den Flörsheimern nicht widerfahren, doch verpassten sie in den vergangenen Spielzeiten durch die eine oder andere unverhoffte „Pleite“ (wie gegen die Steinbacher) ein paar Mal den möglich scheinenden Aufstieg in die hessische Verbandsliga. Deswegen gibt das 4,5:3,5 in Steinbach den Mainstädtern erst einmal mächtig Auftrieb. In den einzelnen Partien war (wegen der Angst vor dem Gegner) Vorsicht angesagt. Wolfgang Pötschke tauschte in einer soliden Partie fast alles ab und erzielte den ersten halben Punkt. Luis Kuhn verfolgte die gleiche Strategie – mit dem gleichen Ergebnis. Es folgte ein weiteres Remis von Wolfgang Ruppert, ehe Christian Specht die Linien am Königsflügel öffnen konnte und die Flörsheimer 2,5:1,5 in Führung brachte. Doch der von der gegnerischen Offensive stark beeindruckte Markus Lahr büßte Material ein und musste den Steinbacher Ausgleich zum 2,5:2,5 quittieren. Nun standen Remis-Angebote für die restlichen drei Partien im Raum. Die Steinbacher wären mit einem 4:4 wohl zufrieden gewesen. Doch zwei Flörsheimer wollten sich keineswegs darauf einlassen. Michael Budde hatte zwar die Qualität (Leichtfigur gegen Turm) eingebüßt, rechnete sich aber dank eines Bauerngewinns Chancen aus. Auch Cesar Vega Lopez sah optimistisch auf sein Brett. Allein Alexander Stegmaier stand gehörig unter Druck und hoffte, ein Remis halten zu können. Es kam für den Schachclub günstig. Budde erzielte den vollen Punkt nach weiterem Bauerngewinn; Lopez (ein ganz klein wenig unglücklich) und Stegmaier (ein ganz klein wenig glücklich) schafften die notwendigen halben Punkte für den Flörsheimer 4,5:3,5-Gesamtsieg.
Niederlagen
Die beiden Aufsteiger Flörsheim II und Flörsheim III mussten in ihren neuen Ligen Lehrgeld zahlen und Niederlagen einstecken. In der Main-Taunus-Liga (also eine Klasse unter der ersten Mannschaft) verlor der Schachclub beim SV Griesheim (Frankfurt) mit 3:5. Auffällig war, dass Flörsheims Zweite die ersten fünf Bretter verlor (durch Thomas Mußler, Michael Beck, Uwe Pötschke, Dr. Thomas Meaubert und Wahid Jamali) und dahinter die drei Punkte einfuhr (durch James Beerbower, Thomas Seidel und Dominik Schwarz). In der Bezirksklasse B verlor Flörsheims Dritte beim SC Steinbach II mit 2,5:5,5. Hier wiederum fiel auf, dass die Gäste die letzten vier Bretter verloren (durch Henry Ruppert, Max Stapel, Jan Litzinger und Nikolaj Politoukhin). Doch von den ersten vier Brettern ging nur eines gewonnen – Routinier Ralf Rupp war der Glückliche. Jakob Hartung, Kai Hübner und Rolf Mayer spielten remis, was für einen Mannschaftserfolg nicht ausreichte. Für die zweite und dritte Mannschaft geben selbst die Optimisten im Verein allerdings nur den Klassenerhalt als Saisonziel aus. Vor allem für die Zweite dürfte es in der Main-Taunus-Liga ziemlich schwer werden. Flörsheims Vierte ist hingegen nicht frei von der Vorstellung, diesmal den Aufstieg von der Kreisklasse B in die Kreisklasse A zu schaffen. Am ersten Spieltag waren die Schachkids vom Untermain aber spielfrei, so dass sie auf den ersten Test erst einmal warten müssen. Der ist dann am 4. November, an dem es auch für die anderen Mannschaften in den Verbandsrunden weitergeht.

Saisonfinale: Schachclub feiert zwei Aufsteiger

(al) – Das Saisonfinale nahm für den Schachclub den gewünschten Verlauf. Die zweite und die dritte Mannschaft schafften den Aufstieg; die Erste verbuchte ein Unentschieden beim Tabellenführer ebenfalls als Erfolg. Allerdings war der Kampfgeist angesichts des schönen Wetters und der sommerlichen Hitze bei den allermeisten Akteuren nur noch wenig ausgeprägt. Es gab eine Fülle von schnellen Remisangeboten. Lediglich Flörsheims Dritte musste noch einmal über die „volle Distanz“.
Denn sie war in der Bezirksklasse C zum abschließenden Aufstiegsduell beim SC Bad Soden V zu Gast und musste gewinnen, um an den Kurstädtern vorbei noch auf Rang 2 zu klettern. Das gelang mit einem unerwartet glatten 5,5:2,5. Lukas Battenfeld am achten Brett brachte die Flörsheimer in rekordverdächtiger Zeit in Führung. Die Sodener kamen noch einmal zum Gleichstand, als Max Stapel aufgeben musste. Lothar Kanert hatte dann das Vergnügen, den Gegner mit zwei Damen in die Enge zu treiben und die Flörsheimer Führung wiederherzustellen. Rolf Mayer und Ralf Rupp spielten sich solide und geduldig in gewonnene Stellungen und erhöhten auf 4:1. Dann kam, etwas unerwartet, ein Sodener Remisangebot für Dominik Schwarz am ersten Brett, verbunden mit dem Bad Sodener Glückwunsch zum Flörsheimer Aufstieg. Denn Schwarz ließ sich mit Blick auf den Spielstand nicht zweimal bitten und nahm an. Die Entscheidung war gefallen – doch an den beiden übrigen Brettern wurde hart gekämpft. Lukas Platt befreite sich aus der Defensive und machte so viel Druck, dass sein Kontrahent schließlich aufgab. Umgekehrt entwickelte sich die Sache bei Kai Hübner. Der hatte eine überaus vorteilhafte Stellung, spielte dann aber zu ungenau, so dass der Sodener die Partie noch drehen konnte.
Mit dem 5,5:2,5-Sieg wurden die Flörsheimer bei 14:4 Punkten Vizemeister der Bezirksklasse C und steigen in die Bezirksklasse B auf. Meister ist der SC Bad Soden IV mit 16:2 Punkten. Bad Soden V kam am Ende nur auf Platz 3 (13:5 Punkte), womit aus dem erhofften Doppelaufstieg der Kurstädter nichts geworden ist.
Flörsheims Zweite quittierte zum Saisonschluss in der Bezirksklasse A eine knappe 3,5:4,5-Niederlage beim SV Rüsselsheim. Das reichte trotzdem: den Flörsheimern zur Meisterschaft und den Rüsselsheimern zur Vizemeisterschaft, mit der sie ebenfalls in die Main-Taunus-Liga aufsteigen. Beide Mannschaften schlossen mit 14:4 Punkten ab. Die Schachfreunde Taunus (Königstein/Schwalbach) mussten sich mit 12:6 Punkten und dem undankbaren dritten Platz begnügen. Beim Untermainderby gab es fünf Remis für James Beerbower, Thomas Seidel, Andreas Weber, Thomas Specht und Paula Ruppert. Dem Sieg von Thomas Mußler standen Niederlagen von Jakob Hartung und Andreas Berghausen gegenüber.
Schiedlich-friedlich ging es auch beim Saisonschluss der Flörsheimer Ersten zu. Gastgeber SK Gernsheim II stand als Meister bereits fest, den Flörsheimern konnte nach unten eigentlich nichts mehr passieren. So waren beide mit einem 4:4-Endergebnis ziemlich zufrieden. Flörsheim behielt Platz 4 (10:8 Punkte), mit deutlichem Rückstand zum Meister (15:3) und recht knappem Vorsprung vor dem ersten Absteiger Mörlenbach/Birkenau II (8:10). Dazwischen liegen Gernsheims Dritte (Vizemeister mit 13:5 Punkten, aber nicht aufstiegsberechtigt) und die Schachspielgemeinschaft Rödermark/Eppertshausen (10:6). Zum Saisonschluss in Gernsheim verzeichneten die Flörsheimer sechs Remis durch Luis Kuhn, Markus Lahr, Michael Budde, Uwe Pötschke, Michael Beck und Dr. Thomas Meaubert, einen Sieg durch Wolfgang Ruppert und eine Niederlage von Alexander Stegmaier.

Das Saisonfazit sorgte beim Schachclub für gute Laune. Zwei Aufstiege in einer Saison sind in der Vereinshistorie durchaus selten. (Die vierte Mannschaft hatte das in der Kreisklasse A diesmal ja nur knapp verpasst.) Und bei der Ersten kann man durchaus zufrieden sein, wieder in der oberen Tabellenhälfte der Landesliga Süd angekommen zu sein.


09.04. Meist besser als erwartet
Schachjugend schneidet bei den Hessischen Meisterschaften sehr gut ab

(vb/al) – Immer in den Osterferien treffen die stärksten jugendlichen Schachspieler aus ganz Hessen aufeinander, um die Hessenmeistertitel in den einzelnen Altersklassen (U10 bis U18) auszuspielen. Die Turniere erstrecken sich über eine Woche; und die sehr gut ausgestattete Jugendherberge in Bad Homburg bietet für die immerhin rund 400 Akteure hervorragende Spielbedingungen.
Natürlich fieberten auch die Flörsheimer Schachkids diesem Turnier-Highlight des Jahres entgegen. Mit Henry Ruppert und Nikolaj Politoukhin in der U12 sowie Lothar Kanert, Jan Litzinger und Max Stapel in der U18 Open gingen gleich fünf Flörsheimer an den Start. Die Titelchancen wurden mit Blick auf die spielstarke Konkurrenz und gemessen an der eigenen Leistungsziffer (DWZ) recht gering eingeschätzt, aber die Jungs erhofften sich schon, ihre persönliche Ratingziffer zu toppen und weitere Punkte hinzuzugewinnen. Und das packten drei Flörsheimer auf beeindruckende Weise.
In der U12 belegte Henry Ruppert nach einer insgesamt starken Turnierleistung mit 6 Punkten aus 9 Partien einen hervorragenden 12. Platz unter mehr als 60 Teilnehmern und gewann dabei stattliche 69 DWZ-Punkte hinzu. Auch Nikolaj Politoukhin konnte mit starken 4,5 Punkten und Platz 38 seine DWZ um stattliche 86 Punkte steigern.
Ebenso sehr konnte sich auch Jan Litzinger nach dem U18-Open über beachtliche 71 DWZ Punkte freuen – er hatte 71 DWZ-Punkte dazugewonnen. Mit 2,5 Punkten aus 7 Runden belegte er zwar nur Platz 43 von 53, seine Turnierperformance war aber weit besser, als man ursprünglich erwarten konnte. Genau im Rahmen seiner aktuellen Leistungsziffer blieb hingegen Max Stapel mit 3 Punkten, was immerhin mit Platz 38 ein recht gutes Abschneiden darstellte.
Die insgesamt sehr zufriedenstellende Bilanz der Flörsheimer wurde jedoch etwas getrübt durch den großen Hoffnungsträger Lothar Kanert, der eine Berg-und Talfahrt bei diesem Turnier durchmachte. Im letzten Jahr noch überraschend auf Rang 4, gelang ihm diesmal mit 4 Punkten und Platz 17 zwar ein durchaus respektables Turniergebnis. Doch blieb er unter seiner Ratingsziffer und büßte 54 Punkte ein. Beim Schachclub geht man freilich davon aus, dass der ambitionierte Nachwuchsspieler alles daransetzen wird, den verlorenen Boden schnellstmöglich wiedergutzumachen.



13.03. Schachclub schafft den Klassenerhalt
Glatter Sieg gegen Gernsheim III / Die Zweite steigt auf

(al) – Je stärker der Gegner, desto stärker der SC Flörsheim. Gegen den Tabellenzweiten SK 1980 Gernsheim III gewannen die Flörsheimer an eigenen Brettern unerwartet deutlich mit 5,5:2,5. Es war der dritte Sieg im dritten Spiel gegen eine Mannschaft aus der aktuellen oberen Tabellenhälfte der Landesliga Süd. Insofern sehen die Flörsheimer dem Saisonfinale am 22. April beim feststehenden Meister und Aufsteiger SK Gernsheim II gelassen entgegen.
Es gibt noch einen zweiten Grund. Der SCF steht jetzt auf Platz 4 und hat den Klassenerhalt in der Landesliga Süd praktisch geschafft. Das „Liga-Orakel“ für alle Schach-Ligen im Land hat nämlich aus einer Vielzahl von Mannschafts- und Spielerdaten herausgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit eines Flörsheimer Abstiegs aus der Landesliga Süd nur 0,515 Prozent beträgt. Der Schachclub könnte zwar mit einer Niederlage am letzten Spieltag noch auf den viertletzten Platz zurückfallen, doch wird es höchstwahrscheinlich nur drei Absteiger geben. Zum Glück. Denn die „Verfolger“ SC Lorsch, SC Steinbach (je 8:8 Punkte) und SF Kelkheim (7:9) könnten durchaus noch an den Flörsheimern (9:7) vorbeiziehen, denn die haben schon jetzt weniger Brettpunkte.
Gegen die Gernsheimer Dritte, die sich durchaus Chancen ausrechnete, die eigene zweite Mannschaft im Meisterschaftsrennen noch abzufangen, spielten die Gastgeber überaus vorsichtig und gingen keine Risiken ein. Mit einem kampflosen Punkt für Alexander Stegmaier lagen sie von Beginn an vorn. Michael Budde und Thomas Mussler erzielten die jeweils angestrebten halben Brettpunkte, ehe Christian Specht nach Materialgewinn auf 3:1 erhöhte. Markus Lahr lehnte mehrere Remisangebote ab, musste aber nach einer Partieunterbrechung wegen falsch eingestellter Uhr doch den halben Punkt hergeben. Wolfgang Pötschke gewann eingangs des Mittelspiels einen Bauern und später einen zweiten, was im Turmendspiel zum dritten Flörsheimer Partiegewinn und zum Gesamtsieg reichte (beim Zwischenstand von 4,5:1,5).
Die beiden ausstehenden Partien blieben dennoch heftig umkämpft. Wolfgang Ruppert und sein Gernsheimer Gegenüber hatten für ihre ersten 9 Züge je eine volle Stunde gebraucht, womit später Zeitnot und Aufregungen über sie hereinbrachen. In dieser Schlussphase unterlief Luis Kuhn ein „Fingerfehler“, was ihn erst einen Läufer und dann die Partie kostete. Am ersten (und jetzt auch letzten) Brett ging es in aller Schärfe weiter. Ruppert wollte im Turmendspiel mit Freibauern den Sieg; die Skeptiker um ihn herum hielten allenfalls einen Ausgleich für möglich. Doch nach rund sieben anstrengenden Stunden wurden beide Spieler von einer sanften Müdigkeit erfasst – der Gernsheimer beging den letzten Fehler zum 5,5:2,5-Sieg für die Flörsheimer.
Der Klassenerhalt wurde danach in einer Pizzeria gebührend gefeiert. Das war an diesem Sonntag abend aber noch nicht alles. Die Flörsheimer durften sich auch mächtig darüber freuen, dass ihre zweite Mannschaft in der Bezirksklasse A den Aufstieg in die Main-Taunus-Liga geschafft hat. Die Flörsheimer gewannen gegen die Schachfreunde Hochheim 5,5:2,5, verteidigten damit ihren ersten Platz (14:2 Punkte) vor dem SV Rüsselsheim (12:4) und der punktgleichen Konkurrenz SF Kelkheim II, SF Taunus (Königstein/Schwalbach) und SV Raunheim II (alle 10:6). Letzteren bleibt nur die Hoffnung auf Platz 2, der ebenfalls zum Aufstieg berechtigt. Der Schachclub hat diesen zweiten Platz sicher. Zum Saisonfinale muss er auf die andere Mainseite nach Rüsselsheim, zum schärfsten Konkurrenten. Da die Rüsselsheimer vier Brettpunkt weniger auf dem Konto haben, müssten sie mindestens 6:2 gewinnen, um Meister zu werden.
Bei der Zweiten gilt als ausgemacht, dass es zu einem solchen Desaster nicht kommen wird. Gegen den einst so starken Nachbarn Hochheim gab es an den ersten drei Brettern Remis für Michael Beck, Uwe Pötschke und Dr. Thomas Meaubert und ansonsten vier Siege (Wahid Jamali, Thomas Seidel, Lothar Kanert, Andreas Weber) bei nur einer Niederlage (James Beerbower).
Flörsheims Dritte hingegen ist in der Bezirksklasse C ins Hintertreffen geraten. Sie verlor gegen den bisher punktgleichen Tabellenführer SC Bad Soden IV mit 3:5 und fiel auf den dritten Platz zurück. Das Saisonfinale könnte kaum spannender werden. Der Schachclub (12:4 Punkte) spielt beim Tabellenzweiten SC Bad Soden V (13:3); der Tabellenvierte SC Frankfurt-West III (wie Flörsheim bei 12:4, mit nur einem halben Brettpunkt weniger) muss zum Spitzenreiter SC Bad Soden IV (14:2). Die Kurstädter würden danach gerne ihren Doppelaufstieg feiern.
Gegen den Tabellenführer dominierte der SC Flörsheim III an den ersten drei Brettern klar. Dominik Schwarz und Kai Hübner gewannen, Jakob Hartungspielte remis. Doch darunter sprang nur noch ein halber Punkt für Eray Coscun heraus, während Ralf Rupp, Nikolaj Politoukhin, Lukas Battenfeld und Henry Ruppert Niederlagen einstecken mussten. Gleichwohl sind die Flörsheimer guter Dinge, dass sie das am letzten Spieltag noch packen.

Der Schachclub im Glück
     4,5:3,5-Erfolg im Abstiegsduell gegen Bensheim II / Zweite und Dritte hoffen

(al) – Mit einem knappen 4,5:3,5-Sieg gegen die ebenfalls abstiegsgefährdete Schachgesellschaft Bensheim II konnte der Schachclub Flörsheim in der hessischen Landesliga Süd wertvollen Boden gutmachen. Mit jetzt ausgeglichenem Punktekonto (7:7) kletterten die Flörsheimer im Zehnerfeld sogar auf Rang 5. Bleibt es bei zwei Absteigern, kann ihnen nichts mehr passieren, weil der Vorsprung gegenüber Schlusslicht König Nied II und den Bensheimern fünf beziehungsweise vier Punkte beträgt. Erhöht sich die Zahl der Absteiger auf drei oder vier, kann es noch einmal eng werden. Denn die Schachfreunde Kelkheim (5:9), Freibauer Mörlenbach-Birkenau II und der SC Lorsch (beide 6:8) sitzen den Mainstädtern im Nacken.
Die schätzten sich unheimlich glücklich, als sie die zwischenzeitlich heikle Aufgabe gegen die Bergsträßer am Ende etwas unverhofft doch noch gewonnen hatten. Lange Zeit sahen die Gäste wie der Sieger aus. Luis Kuhn verlor in Zeitnot durch einen Mattangriff. Cesar Vega fand keine Mittel, die gegnerische Verteidigung aus den Angeln zu heben, und musste in ein Remis einwilligen. Markus Lahr verwechselte gar die Varianten aus einer vorausgegangenen Partie, spielte also gewissermaßen unter falschen Voraussetzungen und verlor zum 0,5:2,5 für die Bensheimer, die nun umso mehr hofften, mit den bis dahin zwei Punkte besser stehenden Flörsheimern gleichzuziehen.
Daran änderte auch der Partiegewinn von James Beerbower zum 1,5:2,5 kaum etwas. Denn an allen anderen Brettern sahen die Flörsheimer kaum Gewinnchancen. Das änderte sich erst, als Michael Budde im Turmendspiel unverhofft voll punktete. Wolfgang Pötschke hielt mit einem Remis durch Dauerschach den jetzt erreichten Gleichstand. Alexander Stegmaier hatte zwar leichte Vorteile, kam aber ebenfalls über ein Remis zum 3,5:3,5 nicht hinaus. Unter diesen Bedingungen bewies Wolfgang Ruppert in der „finalen Partie“ einmal mehr starke Nerven. Er wollte den Gewinn (und den Mannschaftssieg) erzwingen, trotz ausgeglichener Stellung – und profitierte tatsächlich von einem unerwarteten Fehlzug seines nervlich nicht so stabilen Kontrahenten, der den Flörsheimern zum knappen 4,5:3,5-Erfolg verhalf. Der war auch insofern reichlich nötig, als man in den beiden ausstehenden Spielen auf die beiden an der Tabellenspitze stehenden Gernsheimer Mannschaften trifft.

Flörsheims Zweite verteidigte mit einem glatten 5:2 gegen Schlusslicht Frankfurt-West II die Tabellenführung in der Bezirksklasse A. Die Flörsheimer weisen nun 12:2 Punkte auf, könnten aber von der Konkurrenz auf der anderen Mainseite (Raunheim II und Rüsselsheim, je 10:4) noch überholt werden. Gegen die Gäste aus Unterliederbach und Zeilsheim kamen die Flörsheimer zu zwei kampflosen Brettpunkten; eine weitere Partie wurde nicht gewertet, weil beide Mannschaften das Brett unbesetzt ließen. Thomas Seidel steuerte einen weiteren vollen Punkt auf der Habenseite bei, so dass die vier Remispartien von Michael Beck, Dr. Thomas Meaubert, Lothar Kanert und Andreas Weber zum glatten Gesamtsieg reichten.

Flörsheims Dritte hingegen musste in der Bezirksklasse C die Tabellenführung wieder hergeben. Gegen den Verfolger Frankfurt-West III gab es ein knappes 3,5:4,5. Nur Eray Coscun konnte seine Partie gewinnen. Rolf Mayer und Günther Butz verloren. Die fünf Remis durch Dominik Schwarz, Ralf Rupp, Jakob Hartung, Lukas Battenfeld und Henry Ruppert reichten also nicht. Die zuvor sechs Mal in Serie siegreichen Flörsheimer mussten den punktgleichen SC Bad Soden IV vorbeiziehen lassen (beide 12:2), stehen aber noch auf einem Aufstiegsplatz vor Bad Soden V (11:3) und Frankfurt-West III (10:4).

Flörsheims Vierte musste eine weitere herbe Enttäuschung hinnehmen. Gegen Frankfurt-West IV gab es ein deutliches 1:4, womit die Schachkids die Playoffs in der Kreisklasse B verpassten. Sie wurden am Ende mit ausgeglichenem Punktekonto Dritter, während Gegner West IV und die SVG Eppstein III um den Aufstieg in die Kreisklasse A spielen. Gegen die Frankfurter Vorstädter gab es nur einem kampflosen Punkt (für Shekeb Jamali). Jan Litzinger, Nikolaj Politoukhin, Niklas Stegmaier und Kai Litzinger verloren.

Na also! Schachclub besiegt Spitzenreiter 4,5:3,5 in Rödermark / Zweite und Dritte stehen ganz vorn

(al) – Der in die Abstiegszone geratene Schachclub Flörsheim hat in der Hessischen Landesliga Süd ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Bei der bisher verlustpunktfreien Schachspielgemeinschaft Rödermark/Eppertshausen setzten sich die Flörsheimer sensationell mit 4,5:3,5 durch. Die Gastgeber (jetzt 10:2 Punkte) mussten damit die Tabellenführung an den Schachklub Gernsheim II abgeben, der mit sechs Siegen in sechs Spielen und 12:0 Punkten jetzt über allen anderen thront.

Ursprünglich wollten die Flörsheimer ja da oben mitspielen, fanden sich aber nach dem fünften Spieltag und einem einzigen Sieg in der Abstiegszone wieder. Das gilt auch nach dem Sieg in Rödermark. Mit 5:7 Punkten sind die Flörsheimer zwar auf Rang 5 im Zehnerfeld. Doch nur zwei Punkte trennen sie vom Abstiegsplatz 9, den ihr nächster Gegner, die Schachgesellschaft Bensheim, einnimmt. Da könnten die Flörsheimer eine Vorentscheidung zu ihren Gunsten packen.

Beim SC Flörsheim ist nach einigen Enttäuschungen dank des Bravourstückchens beim Tabellenführer wieder Optimismus angesagt. Den hatte vor dem Wettkampf schon SC-Vorsitzender Wolfgang Ruppert verbreitet. „Zum einen wissen wir alle, dass wir besser spielen können als bisher. Zum anderen können wir mit der in dieser Saison besten Mannschaftsaufstellung spielen.“

Die Ansprache (per E-Mail) kam nicht nur an; sie zeigte auch Wirkung. Die Flörsheimer wollten sich in Rödermark zumindest nicht leicht geschlagen geben und hielten lange an allen Brettern, was die Schachspieler eine solide Stellung nennen. Erst mit fortschreitender Spieldauer kam „Bewegung“ in die einzelnen Partien. Im Fall von Luis Kuhn war der Gegner besser unterwegs und holte erst Material und dann die Führung für die Hausherren. Doch Wolfgang Pötschke glich nach erfolgreichen Angriffszügen aus. Cesar Vega Lopez hatte einiges durchzustehen, ehe er selber „zum Zug“ kam und die Flörsheimer in Führung brachte. Wolfgang Ruppert erhöhte auf 3:1, womit die Gäste begannen, auf einen Sieg beim Spitzenreiter zu spekulieren. Markus Lahr hatte Glück, dass sein Gegner in arger Zeitnot seine Gewinnmöglichkeiten nicht nutzte und im Endspiel mit Turm, Läufer und Springer gegen zwei Türme Remis anbot. Der Flörsheimer nahm hoch erfreut an und ermöglichte es Zaharias Clitan, seinerseits mit Zugwiederholung (trotz besserer Stellung) ein weiteres Remis zu erzielen.

Dies geschah mit Blick auf den Gesamtspielstand. Die Flörsheimer führten jetzt 4:2 und hatten einen Mannschaftspunkt sicher. Michael Budde machte es aber noch einmal spannend, als er nach zweifelhaftem Springeropfer aufgeben musste. Alexander Stegmaier eroberte einen Mehrbauern, doch war das Damenendspiel für ihn nicht zu gewinnen – für seinen Gegner aber auch nicht. Das Remis nach knapp fünf Stunden Spielzeit sicherte das unverhoffte 4,5:3,5 für den Schachclub.

Große Freude herrschte auch bei der zweiten Flörsheimer Mannschaft, die beim SC Hattersheim II mit 5:3 gewann und damit die Tabellenführung in der Bezirksklasse A zurückeroberte, weil der seitherige Spitzenreiter SV Raunheim II das Derby gegen den SV Rüsselsheim mit 3:5 verlor. Damit sind auch die möglichen Aufsteiger schon benannt. Der Schachclub und seine Konkurrenz von jenseits des Mains haben allesamt 10:2 Punkte auf dem Konto. Die Flörsheimer mussten ihre einzige Niederlage in Raunheim quittieren und spielen zum Saisonschluss am 9. Spieltag in Rüsselsheim.

Bei den ungefährdeten Hattersheimern, die mit einem Sieg noch einmal herangekommen wären, gab es zwei kampflose Flörsheimer Partiegewinne (Michael Beck und Dr. Thomas Meaubert) und eine kampflose Niederlage, womit die Gäste gleich einmal vorne lagen. Den Mannschaftssieg sicherten Wahid Jamali und Thomas Seidel mit vollen Punktgewinnen und ein Remis, das James Beerbower beisteuerte. Nur Uwe Pötschke verlor.

Und wieder 4,5:3,5

Es bleibt dabei: 4,5:3,5 gewonnen bleibt das Lieblingsresultat von Flörsheims dritter Mannschaft in der Bezirksklasse C. Beim ernsthaften Verfolger SV Hofheim VI gab es das zum vierten Mal im sechsten Spiel. Die Flörsheimer schüttelten die Hofheimer damit ab und behielten ihre blütenweiße Weste (12:0 Punkte) und die alleinige Tabellenführung. Doch sind die beiden Bad Sodener Mannschaften (IV und V) mit zwei beziehungsweise drei Punkten Rückstand durchaus noch im Rennen. In der Kreisstadt gewannen für den Schachclub Jakob Hartung, Kai Hübner und Lukas Battenfeld. Die drei Remis von Dominik Schwarz, Ralf Rupp und Lothar Kanert reichten zum Gesamtsieg, weil nur Rolf Mayer und Henry Ruppert verloren.

Ganz bitter hingegen war das 0:5 der Flörsheimer Schachkids bei der SVG Eppstein III. Beim neuen Tabellenführer der Kreisklasse B2 mussten sich Max Stapel, Jan Litzinger, Nikolaji Politoukhin, Daemen Stibin und Tom Stapel deutlich geschlagen geben. Damit sind die Aufstiegschancen des Schachclubs eine Runde vor Schluss deutlich gesunken.


23.01. Wieder verloren

Schachclub 2,5:5,5 gegen SF Kelkheim

Eins vorweg: Berichte von 2017 gibt es hier

Der Schachclub musste in der hessischen Landesliga Süd seine Aufstiegsambitionen endgültig in den Wind schreiben. Gegen die bisher sieglosen Kelkheimer Schachfreunde gab es eine bittere 2,5:5,5-Niederlage. Die ersatzgeschwächten Flörsheimer (Studium, Umzug) konnten an eigenen Brettern kein einzige Partie gewinnen. Stattdessen gab es „nur“ sechs Remis für Wolfgang Ruppert, Zaharia Clitan, Markus Lahr, Alexander Stegmaier, Wolfgang Pötschke und Wahid Jamali. Zu allem Überfluss wurde eine dieser Partien (Pötschke) wegen ungültiger Flörsheimer Aufstellung zu Gunsten der Gäste gewertet. Die entscheidenden Niederlagen gab es für Cesar Octavi Vega Lopez de Nava und Michael Budde.
Mit jetzt 3:7 Punkten hängt der Schachclub in der unteren Tabellenhälfte fest und muss nach derzeitigem Stand mit den siegreichen Kelkheimern (ebenfalls 3:7), SC Lorsch, SG Bensheim II (2:8) und Schlusslicht König Nied II (1:9) gegen den Abstieg aus der Landesliga kämpfen. Theoretisch gibt es wieder bis zu vier Absteigern, auch wenn das höchst unwahrscheinlich ist. Aber zwei werden es bestimmt.

Ein wenig Trost wurde den Flörsheimern zuteil, weil die zweite und dritte Mannschaft zur gleichen Zeit an den benachbarten Tischen gegen die Kelkheimer Konkurrenz gewannen, wenn auch mit 4,5:3,5 jeweils ganz knapp. Die Zweite wurde in der Bezirsklasse A die Kelkheimer Verfolger mit dem Sieg erst einmal los und verteidigte mit jetzt 8:2 Punkten hinter Spitzenreiter SV Raunheim II (10:0) den Aufstiegsplatz 2, punktgleich mit dem SV Rüsselsheim und einen Zähler vor den Schachfreunden Taunus (Königstein/Schwalbach). Mit Blick auf das knappe Ergebnis konnten die Flörsheimer froh sein, eine der Partien gegen die Möbelstädter kampflos gewonnen zu haben (Uwe Pötschke). Einen herausgespielten Sieg gab es für Dr. Thomas Meaubert. Halbe Punkte schafften Michael Beck, Thomas Seidel, Andreas Weber, Kai Hübner und Ralf Rupp. Nur James Beerbower ging diesmal leer aus.

Auch die Dritte hatte Glück mit einem kampflos gewonnenen Punkt (Dominik Schwarz), weil die Kelkheimer Dritte das erste Brett unbesetzt ließ. Dahinter gewannen Lothar Kanert, Lukas Battenfeld und Max Stapel. Den entscheidenden halben Punkt zum Gesamtsieg steuerte Rolf Mayer bei. Drei Partien gingen verloren (Jakob Hartung, Henry Ruppert und Jan Litzinger). Für die Flörsheimer war es schon das dritte 4,5:3,5 und insgesamt der fünfte Sieg im fünften Spiel der laufenden Saison. Sie blieben damit alleiniger Tabellenführer in der Bezirksklasse C (10:0 Punkte), doch liegen die Verfolger SV Hofheim VI, SC Bad Soden V und IV nur zwei Zähler zurück. Das ist insofern bedeutsam, als Flörsheims Dritte bisher ausnahmslos gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gespielt hat. An den letzten vier Spieltagen geht es also ebenso ausnahmslos gegen die derzeitigen Verfolger.
Flörsheims Vierte war spielfrei und gehört jetzt in der Bezirksklasse B2 mit SVG Eppstein III und SC Frankfurt-West zum punktgleichen Spitzentrio (alle 5:1 Zähler). Auch hier macht man sich Hoffnungen auf den Aufstieg.