Runde 1 (18.09.2016)
Flörsheim
1 - Steinbach 1 5:3
"Phantastische Züge 1", so lautet die Überschrift dieses Artikels
hier
Im Gegensatz zur Wahl in Berlin werden in diesen Berichten keine
Ergebnisse umgedeutet (Bericht bei der
FAZ
)
Phantastische Züge gibt es in der ersten Begegnung der neuen Saison
allerdings nicht viel zu sehen, und zwar beidseits des Bretts. Als
erstes gewinnen Ruppert und Clitan ihre Partien kampflos. Aber wie merkt
einer der Spieler an ? "Das wird noch ein heisser Kampf, die
Steinbacher sind gut". Die erste (moralische) Niederlage nach rund drei
Stunden Spielzeit hat Wahid Jamali zu verzeichnen: den Titel "Mister
Hundert Prozent" wird er diese Saison nicht mehr gewinnen, da die Partie
dank ungleicher Läufer mit Remis endete. Die phantastischsten Züge
spielen wohl Luis Kuhn und der Gegner, der den auf das Feld e3
vorgerückten schwarzen Bauern erst isoliert und dann zu erobern
versucht. Nach einer Tauschkombination im Zentrum kommt es zum Endspiel
Springer und Läufer gegen einen Turm, welches Weiss dank einiger
Mehrbauern auch gewinnt.
Samuel Weber erzielt Raumvorteil, anschliessend einen Mehrbauern
und dann den vollen Punkt. Womit Flörsheim um 17.30 Uhr den Gesamtsieg
mit 4,5 Punkten schon sicher hat. Aus den letzten drei Begegnungen wird
dann insgesamt aber nur ein halber Punkt herausgeholt....
Michael Budde gestattet dem Gegner einen Freibauern und trotz der
ungleichen Läufer entscheidet dieser die Partie zum ersten Punkt für
Steinbach. Alexander Stegmaier und der Gegner liefern sich eine
verhalten angelegte Partie mit Linienöffnung am Damenflügel. Viel
Zählbares ist dennoch nicht zu gewinnen, womit diese Partie im
Leichtfigurenendspiel mit Remis endet. Markus Lahr manövriert seinen
Springer über das Brett. Selbiges tut der Gegner, aber mit grösserem
Erfolg: der auf dem Feld c5 verwurzelte Springer unterstützt den weissen
Königsangriff zum zweiten vollen Punkt für Steinbach (Anmerkung: das
weisse Bauernopfer im 29. Zug ist lt. einer Kurzanalyse mit Shredder
wohl doch nicht korrekt und hätte bei Annahme zu entscheidendem
_schwarzen_ Vorteil führen können. Aber es sieht in Verbindung mit
den weissen Drohungen halt schön aus, siehe die Stellung
)
Flörsheim
2 - König Nied 3 4,5:3,5
Ein Bericht liegt bisher nicht vor, aber der "Drill Instructor" findet
harte Worte im Mailverkehr: "(..)Ich bitte euch!! Das "C" in SC
Flörsheim steht doch nicht für Caritas!!
Ich rekapituliere das Elend vom Sonntag:
- Rekrut Weber hat sich ins eigene Bein geschossen
- Rekrut Eddy spielt mit der Maus, statt Sie zu fangen
- Rekrut Beck stellt den Feind, hat dann aber Ladehemmung
- Rekrut Seidel wird vom Feind gestellt, hat aber Glück, dass diese beim
finalen Schuss die Waffe falsch herum hält
- Rekrut Platt steht auch so, Glück, dass der Feind eben blind ist
- Rekrut Michel knöpft dem Feind Gewehr und Stiefel ab und läßt ihn dann
laufen?!
- Rekrut Rupp verschläft (wie immer) den Kampf in seinem Hickl-Panzer
- Rekrut Pötschke irrt auf dem Schlachtfeld herum ohne Feindkontakt(..)"
Flörsheim
3 - Steinbach 3 6:0
An dieser Stelle erstmal ein großes Danke für die tolle Leistung unseres
Teams, dass obwohl ersatzgeschwächt eine prima Leistung gezeigt hat.
Steinbach 3 lief schon nicht vollständig ein, so das als erster Henry
Ruppert an Brett 6 einen vollen Punkt abholte. Danach dauerte es ein
wenig, bis die erste reguläre Partie von Rolf Mayer an Brett 5 völlig
überzeugend gewonnen wurde. Inzwischen standen die anderen Partien bis
auf die des MF (der ließ sich wieder Zeit) schon alle mindestens
zufriedenstellend. Es dauerte auch nicht lange, bis dann Paula Ruppert
an Brett 2 den Sack zu machte, weil der Freibauer im Endspiel nicht mehr
zu verhindern war. Auch der Gegner von Günther Butz an Brett 4 ließ sich
gerne das Matt zeigen.
Jetzt stand es bereits 4:0. Aber auch Lukas Battenfeld spielte seine
Partie an Brett 3 souverän weiter und errang trotz weniger Materials
aber deutlich besserer Stellung den nächsten Punkt zum 5:0. Zu diesem
Zeitpunkt neigte sich auch an Brett 1 die Partie langsam dem Ende
entgegen, weil der Gegner angesichts eines verwandelten Freibauers und
mit viel weniger Material nicht mehr auf einen Fehler hoffen konnte.
Damit war der erste Gang des Menüs dieser Saison erfolgreich verspeist
worden.
Flörsheim 4 - Spielfrei
Runde 2 (09.10.2016)
Flörsheim
1 - Nied 2 5:3
"Ich bitte Euch, das C in SC Flörsheim steht doch nicht für
Caritas" Das Zitat aus dem Mailverkehr an die zweite Mannschaft
hat in der ersten Mannschaft im Spiel gegen Nied Widerhall gefunden, und
das auf teilweise recht brutale -und erst recht nicht jugendfreie- Art
und Weise....
Nied spielt weitgehend in gemeldeter Aufstellung, während Flörsheim
Reservisten heranziehen muss. Den ersten halben Punkt holt der Drill
Instructor der zweiten Mannschaft nach friedlichem Spiel. Brutaler geht
es in der Partie von Markus Lahr zu: erst opfert der Gegner einen
Springer für zwei Bauern und Lahr versucht zur grossen Rochade zu
kommen. Danach geht das kreative Schlachtfest am Königsflügel erst
richtig los, in der Endstellung hat Weiss zwei Türme und Dame gegen die
schwarze Dame, Turm, zwei Springer und einen Läufer. Und einen König in
Bedrängnis...
Weniger Blutvergiessen gibt es in der Partie von Neuzugang Zaharias
Citlan: der Gegner spielt zwar kreativ, fängt sich am Königsflügel aber
eine blockierte Bauernstellung ein. Währenddessen marschieren die
weissen Bauern am Damenflügel und wandeln den Raumvorteil in den zweiten
vollen Punkt für Flörsheim um. Mehr Mord und Totschlag gibt es
bei Luis Kuhn, der nach der (wohl missglückten) Eröffnung eingangs des
Mittelspiels gegen das Läuferpaar kämpft. Beide Seiten spielen
einfallsreich und es sieht tatsächlich doch nach einem Endspiel mit
ungleichfarbigen Läufern aus. Ein Fehlgriff in Zeitnot führt zu weissem
Materialgewinn und dem ersten vollen Punkt für Nied..
Wolfgang Ruppert nutzt das allzu kreative Spiel des Gegners auch aus und
erzielt um 17.50 Uhr den nächsten vollen Punkt für Flörsheim. Alexander
Stegmaier bestraft den Gegner für die kreative Öffnung des
Königsflügels, erzielt Materialvorteil und im Endspiel dann den vollen
Punkt. Die nächsten Ergebnisse dauern noch etwas, aber bei Pötschke
sieht es lt. eigener Aussage auch schlecht aus. Und tatsächlich: der
Gegner nutzt die eingeklemmte Situation des schwarzen Königs auch recht
brutal aus, erzielt Materialgewinn und den vollen Punkt. Michael Budde
spielt die Partie solide und scheint wenigstens Remis sicher zu haben.
Ein Bauernverlust im Enspiel lässt hier Böses ahnen, und ein Kampf ums
Remis steht bevor. Ein Kampf, der bei nicht mehr zu gewinnender
Materialverteilung erfolgreich ausgeht.
Flörsheim
2 - Frankfurt-West 2 3,5:4,5
Flörsheim
3 - Eppstein 3 3:3
Flörsheim
4 - Frankfurt-West 4 3:2
Runde 3 (06.11.2016)
Eschborn
1 - Flörsheim 1 1,5:6,5
Furcht beherrscht die Flörsheimer zur Halloween-Zeit, die Aussicht auf
eine Woche Erbsensuppe lässt sie furchterregende Partien spielen.
Rupperts Gegner fürchtet das Spiel so sehr, dass er den Punkt lieber
gleich kampflos abgibt (das entspricht nicht ganz der Realität. Der
Nichtantritt hat andere Gründe.) Budde erobert eine Qualität, akzeptiert
wegen der günstigen Gesamtlage aber das Remisangebot.
Bis zu der nächsten Entscheidung dauert es bis um 17.30 Uhr, ein
Überblick über die laufenden Spiele: Stegmaier scheint noch am wenigsten
Horror auf dem Brett zu haben, der schwarze isolierte Bauer fällt zwar,
aber der Gegner hat Kompensation. Reservist Dominik Schwarz steht
stabil. Luis Kuhn agiert gegen die fürchterliche Formation des Schwarzen
am Königsflügel, wobei der Schwarze durchaus angsteinflössende Resourcen
geltend macht:
Link zur Stellung (aber
keine Gewähr für die richtige Figurenstellung. Auf jeden Fall spielt
Schwarz Df7-f2). Beim Betrachten der Partie von Citlan kommt einem auch
das Grauen: der Weisse greift am Königsflügel an, hat aber eine Figur
für einen Bauern geopfert. Markus Lahr entscheidet sich auch für eine
fürchterlich kompliziert zu spielende Partie, erobert einen Bauern und
merkt, dass die Sache wohl doch nicht so einfach ist. Edgar Winand
gewinnt auch einen Bauern, gruselt sich dann aber wohl vor dem eigenen
Schreckgespenst...
Den nächsten halben Punkt erzielt Schwarz, in dessen Partie nicht mehr
wirklich viel los ist. Bei Stegmaier musste man Angst haben, dass der
gegnerische Läufer die stäkere Figur wird. Ein schwarzer Fehler kostet
dann Material und den ersten Brettpunkt. Kurz danach hat Citlans Gegner
genug vom grauenhaften Spiel und kapituliert. Kuhn gewinnt im Endspiel
Dame gegen zwei Türme und Springer mit drei verbundenen Freibauern durch
Königsangriff Material und dann die Partie. Um 18.00 Uhr herum hat auch
Lahrs Gegner genug von der -lt. Kurzanalyse mit Shredder beidseitigen-
Horrordarbeitung (macht 6:1 für Flörsheim). Winand verliert vor lauter
Schreck eine Figur und beisst sich im Endspiel mit Springer gegen zwei
Mehrbauern durch. Diese längste Partie des Tages endet um 19.00 Uhr
herum dann mit Remis.
Damit steht Flörsheim 1 einen halben Brettpunkt vor Bad Soden auf dem
1.Platz in der Landesklasse
Eschborn
2 - Flörsheim 2 2:6
Eine echt starke Leistung, Männer!
Ich schreibe gerade mit Tränen der Rührung in den Augen den
Kampfbericht.In wenigen Minuten wird er von Kommunikationuntersoffizier
Lahr an unseren geliebten Stabsfeldwebel Wolfgang von der Ruppert
verschickt.
Stabsfeldwebel Ruppert befindet sich nach zwei schweren Schlachten im
Kurort Taunusstein, wo er sich bei den Brita-Quellen von seinen tiefen
DWZ Wunden erholt.
Ich soll euch auch von Ihm seine tiefe Dankbarkeit ausdrücken, auch SFW
Ruppert ist gerührt von eurem Kampfesgeist!
Vorbildlich der Einsatz der Nachschubeinheit Seidel, zunächst ein wenig
verspätet angekommen, dann ein wenig mit einem tschechischen Panzer
herumgegurkt und sich abenteuerliche Geschichten aus dem Arbeitsleben
eines Lohnsklaven angehört, aber das scheint ihn inspiriert zu haben,
macht er doch kurzen Prozess mit dem leicht tölpelhaften wirkenden
deutschen Kindersoldaten. Kampfpilot Platt jagt die Stukka und holt das
Ding mit einem satten Plattschuß zum 2-0 runter. Die Panzer
Instantsetzungseinheit Pötschke schleicht sich in 40 Züge an den Feind
ran und schraubt ihm unbemerkt zwei Bauern ab. 3-0!
Selbst das Kompaniemaskottchen, die afghanische Ziege, kann den
zahnlosen Feind im Schach halten und ringt ihm problemlos ein Remis ab.
Privat James hat die erste Kampfphase nach durchzechter Nacht schlichweg
verschlafen, stolpert aus den Schlafgemach etwas verträumt in die weiße
Stellung, nur um dann festzustellen, das er zu wenig Figuren hat um den
zahnlosen Gegner zu erschießen. Remis und damit 4-1.
Es ist diesmal unser Initiative-Kamikaze-Andy, der die Entscheidung
erzwingt, als mit seinem weißen Kampfjet dem gegnerischen Zeppelin
Modell 1550 nicht den Hauch einer Chance läßt.
5-1, der Dropps ist damit gelutscht.
Einen Gefallenen müssen wir jedoch beklagen. Privat Michel konnte sich
mental nicht von der Belagerung feierwütiger Hochheimer befreien, seine
Festung wurde am Ende gestürmt und er erlitt seinen materiellen Wunden
im weißen Gewand.
Besonderes Lob verdient der Spaßvogel der Kompanie, Jerry Beck Lewis,
der 30 Züge lang von einem finster dreinblickenden Katalanen belagert
wird, sich dann mühsam im Straßenkampf Haus für Haus nach vorne robbt
und nach sage und schreíbe 65 Zügen dem ollen Katalanen mit bloßen
Händen auf der Grundline den Gar ausmacht!
Männer, da fließen mir schon wieder die Tränen, so schön war das!
Rühren!
Hofheim
6 - Flörsheim 3 4:2
Spielfrei - Flörsheim 4
Runde 4 (11.12.2016)
Flörsheim
1 - SG Rödermark/Eppertshausen 5:3
"Kampflose Geschenke wird es definitiv nicht geben !"
So steht es in der Email zum Vorbericht, mancher Protagonist erlaubt dem
Gegner aber eine zeitliche Vorgabe...
Zumindest am Anfang scheinen alle Bretter vernünftig zu stehen und das
angekündigte Spiel auf Augenhöhe scheint wohl noch bevorzustehen.
Der Zu-Spät-Kommer Clitan denkt sich wohl "veni, vidi, vici" und fegt
den Gegner in zwei Stunden Spielzeit und 18 Zügen vom Brett
(Materialverlust in der Mitte). Markus Lahr versucht die verhaltene
Spielweise des Gegners zum eigenen Vorteil auszunutzen. Bei Wolfgang
Ruppert steht alles auf Krawall, Luis Kuhn umzingelt den auf das Feld e3
vorgezogenen Bauern, Alexander Stegmaier nutzt die defensive
Partieanlage des Gegners zum Vorteil und Edgar Winand spielt als wüsste
er nicht, welchen (ehemals) guten Gegner er hat. Einige Verluste gibt es
dann aber doch: Samuel Weber verliert in den Verwicklungen die Übersicht
und dann Material, Michael Budde scheint ebenso die Orientierung
zu verlieren.
Den nächsten vollen Punkt fährt Kuhn ein, der den besagten Bauern
erobern kann. "Wie steht's ? Schreib' schon mal Drei Null auf". Ein
Blick des Hofberichterstatters auf Brett Vier: Weiss gewinnt
Material (und später im Endspiel mit drei Mehrbauern auch die Partie).
Unterdessen kapituliert Weber zum 2:1 für Flörsheim. Ruppert meistert
die Verteidigung gegen den weissen Königsangriff und erzielt ein Remis.
Lahr gewinnt im Endspiel zwei Mehrbauern und dann den vollen Punkt.
Die zwei verbleibenden Begegnungen ziehen sich jetzt wie ein Käse: Budde
steht mit dem Minusbauern im Turmendspiel auf Verlust und bei Winand
stehen die Zeichen auf Unentschieden durch Dauerschach. Budde
kapituliert letztlich, und Winand "will es wissen": statt Dauerschach
gibt es eine Abwicklung ins Turmenspiel mit gleicher Bauernzahl. Im 61.
Zug und um 20.00 Uhr herum kommt es aber auch hier zum Remisschluss.
Damit steht Flörsheim noch mit einem halben Brettpunkt Vorsprung auf
Platz Eins der Landesklasse.
Flörsheim
2 - Gross-Gerau 4:4
Männer, ich bin zufrieden!
Ihr habt alles gegeben gegen einen starken Gegner. Andy hat heute stark
gespielt und problemlos Ausgleich erzielen können und als erster mit
schwarzen Steinen einen soliden halben Punkt eingefahren. Allerdings
kommt Wahid kurz darauf nach zugegebenermaßen starkem Spiel von seinem
jungen Gegner böse unter die Räder und Gerau geht mit 1,5 - 0,5 in
Führung. Thomas Seidel spielte mit Weiß Sämisch gegen einen Königsinder
und kommt nach einen positionellen Patzer seines Gegners zu einem
starken Königsangriff , verliert aber am Ende das Vertrauen in seine
gute Stellung und tauscht ohne Not die Damen wonach das Spiel verflacht
- Remis. 2 - 1 für Gerau. El Comandante Fidel Beck spielt Französisch
und tauscht früh sein weißfeldriges Läufersorgenkind. Sein Gegner
(Gringo!) kommt dadurch zwar zu einem Entwicklungsvorsprung, kann diesen
jedoch aufgrund der geschlossenen Stellung nicht in was Zählbares
verwandeln.
El Comandante willigt in ausgeglichener Stellung ins Remis ein. 2,5 -
1,5 für Gerau. Dann die Ralf Rupp Show, zuerst wird sich mit Weiß
eingehicklt, dann positionell fragwürdig Läufer gegen Springer
getauscht, mit Bauernverlust als Folge. Im klar verlorenen Endspiel Dame
gegen Dame mit einem Freibauern versucht Ralf das einzig Richtige und
stürmt mit seinem h-Bauern nach vorne. Das irritiert den Gegner
sichtlich, so sehr, dass er wenige Züge später so ungeschickt mit seinem
König den Schachs von Ralfs Dame zu entkommen versucht, dass er prompt
in einen Falle tappt und sich entscheiden darf für Matt oder
Damenverlust!! Ralf, der alte Haudegen, er lebe hoch!!!! 2,5-2,5
Ausgleich. Und die restlichen Partien schauen alle gut aus für
Flörsheim. Der Sieg scheint sicher! James kann jedoch seine Stellung
nicht verbessern und willigt ins Remis ein. 3 - 3. Dominik steht
klar auf Gewinn, verliert aber im taktischen Gewitter die Orientierung
und läßt seinen Gegner ungeschoren davon kommen. 3,5-3-5. Uwe spielt mal
wieder eine starke Partir, braucht aber dafür zu viel Zeit und
entscheidet sich bei klar besserer Stellung aufrund knapper Zeitreserven
für die sichere Variante und willigt ins Remis. 4-4 Endstand. Am Ende
ein faires Ergebnis gegen einen guten Gegner, das uns im Rennen um den
Titel hält.
Flörsheim
3 - Sulzbach 3 4:2
Flörsheim
4 - Gross-Gerau 3 2,5;2,5
Runde 5 (15.01.2017)
Gernsheim
2 - Flörsheim 1
"Lasst euch nicht irremachen von diesem Geschmeiß" "Schad'
fürs Geld !" "Vor dem Blick in den SPIEGEL ist niemand mehr
sicher" "Dieses Scheißblatt" Solche Zitate finden sich auf
dem Heft "
70
Jahre Spiegel"
Irremachen lässt sich wohl keiner der Flörsheimer Mannschaft, zudem
diese mit der stärksten Stamm-Mannschaft aufläuft. Gernsheim spielt -mit
einem Brettertausch- mit der gemeldeten Aufstellung. Alle
Flörsheimer stehen weitgehend solide, einzig bei Wolfgang Ruppert
entlockt die schwarze Königsstellung einigen Zuschauern ein Lächeln: es
ist klar, dass der "Wolf" das edle Wild erlegen wird.
Die ersten Ergebnisse treffen um 17.30 Uhr herum ein: MIchael Budde kann
einen Freibauern nicht aufhalten und kapituliert. Zahrias Clitan steht
wohl auch verdächtig, aber der Gegner bietet Remis, welches angenommen
wird. Samuel Weber unterschätzt seinen Gegner wohl zu stark, verheddert
sich im Angriff und verliert Material zum 0,5:2,5 für Flörsheim. Einen
Lichtblick gibt es doch: Alexander Stegmaier nutzt zwei Ungenauigkeiten
des Gegners zum positionellen und dann materiellen Vorteil. Macht
1,5:2,5.
Und der Blick in den Spie..... ähm die weiteren Begegnungen lässt
auch keinen Optimismus für Flörsheim aufkommen: Ruppert hat das Wild
immer noch nicht erlegt, Luis Kuhn kämpft sich aus einer verdächtigen
Stellung hervor, Markus Lahr spielt wohl doch zu defensiv, Wolfgang
Pötschke steht solide. Als erstes merkt Lahr, das zu passives
Spiel "Schad' fürs Geld" ist und der schwarze König wird erlegt. Ruppert
erlegt gleich danach den schwarzen König zum 2,5:3,5.
Die letzten zwei Begegnungen spielen im Turmendspiel und die Flörsheimer
Spieler lehnen die Remisangebote ab. Pötschke operiert im
Doppelturmendspiel mit einem eigenen Freibauern und Mattdrohungen gegen
den weissen König und lässt eventuell bessere Chancen aus. Schliesslich
kommt es zum Remis. Kuhn erobert einen Bauern, die isolierten schwarzen
Bauern lassen trotzdem ein Unentschieden erahnen. Um 19:30 Uhr herum
kommt die erlösende Nachricht: Sieg für Flörsheim und damit 4:4
Im Fernduell um die Führung in der Landesklasse führt Bad Soden mit 10
Mannschaftspunkten, Flörsheim liegt auf Platz 2 mit 9 Punkten.
Kelkheim
2 - Flörsheim 2 1,5:6,5
Raunheim
3 - Flörsheim 3 1,5:4,5
Spielfrei - Flörsheim 4
Runde 6 (05.02.2017)
Flörsheim
1 - Langen 2 7:1
Wie steht in der Email zum Vorbericht so schön ? "(..)nach dem 4:4 gegen
Gernsheim haben wir nun die Jägerrolle eingenommen und das Ziel heißt
nun, den Hasen Bad Soden bis zum letzten Spieltag Beine zu machen, um
ihn dann im direkten Aufeinandertreffen zu erlegen.(..)"
Am eigentlichen Spieltag spielen beide Mannschaften ersatzgeschwächt,
Langen 2 liegt aber von Anfang an 2:0 kampflos zurück. An den
verbleibenden Brettern wird dafür umso härter und einfallsreicher
gejagt. Den ersten Jagderfolg verzeichnet Wolfgang Pötschke. Dominik
Schwarz lässt seinen Hasen wohl zum Remis entkommen.
Ein kurzer Überblick über die restliche Jagdgesellschaft: Wolfgang
Ruppert jagt auch einen weissen Hasen (sprich: König) in seinem
Versteck, Luis Kuhn erobert erst Kleinvieh (sprich: Bauern) und jagt
ebenfalls nach dem weissen Hasen, Samuel Weber kann den schwarzen Hasen
wohl nicht aus seinem Versteck locken und Markus Lahr darf sich erstmal
um das eigene Hasenversteck kümmern.
Um 17.30 Uhr herum erlegt Wolfgang Ruppert seine Beute zum 4,5:0,5 für
Flörsheim. Kurz danach fängt auch Kuhn seine Beute. Weber findet keine
Jagdstrategie (wobei es wohl auch keine gibt...) und lässt den schwarzen
Hasen im Versteck zum 6:1 für Flörsheim. Die längste Jagd des
Tages sieht wohl den Jäger in der Form des Gejagten (wobei beide Seiten
-auch zeitnotbedingt- "Öl ins Feuer giessen"):
Stellung
Nr1 (weiter mit Sxf4; Txf4 - g5; Lxg5 - hg; Tf5 - Lf6; Tdf1 - Kg7;
Lg4 - e6; Txf6 - Sxf6; Dc3 - e5; De3 - Sh7; Lf5 - f6; h4 -
gh)
Stellung Nr2 der
Partiezug Tf5 trifft auf Lc8. Weiter geht die Hasenjagd mit Dxh4 - Lxf5;
ef - Te7; Se4 - Kg7; Scxd6 - Da5; Dg3 - Kh8; Sxf6 - Txf6; Dh4 - Kg7; Dg5
- Kh7; Dxf6 (Dh4 mit Dauerschachchancen) Jetzt wird endlich der weisse
Hase gejagt und erlegt: De1; Kh2 - Tg7; Se8 - Dg3
Das Hase und Igel Spiel hat sich etwas verkürzt, da Bad Soden "nur" 6:2
gewinnt...
Flörsheim
2 - Hofheim 4 3,5:4,5
In Anlehnung an ein Zitat des Handelsblatt Morning Briefing: "(..)
In
einer Welt der lauten und zunehmend schrillen Töne ist sie die letzte
Moderate. Die anderen bevorzugen Pauke und Trompete, sie weiß auch wie
man Harfe spielt.(..)"
Der 'Drill Instructor' haut so richtig ohrenbetäubend auf die Pauke, ein
paar Harfentöne werden dazugespielt:
- "Privates! Wir brauchen am Sonntag" GEWINNER!
-"Männer, am Tag des Herren laufen die" Spieler "aus Hofheim ein!" Diese
"führen zwar die Tabelle an, aber das zu unrecht!"
-"Gegen uns gibts am Sonntag ne" Niederlage. "Es wird Männerschach
gespielt! Bisher haben wir zu viele Punkte durch herumgeiere liegen
lassen. Jetzt muss es wieder
heißen
-" ran an den Speck.
-"Der
DRILL INSTRUCTOR erwartet ein extrem" gutes "6-2, wobei die
Punktespender aus Flörsheim sich heiße Ohren holen werden vom Mann in
der Mitte!"
-"Mit
einem Sieg schließen wir nicht nur auf, sondern wir setzen damit ein
Signal -" unsere Meisterschaft!!!
Flörsheim
3 - Bad Soden 7 4:2
Flörsheim
4 - Bad Soden 9 4:1
Runde 7 (05.03.2017)
***Eins vorweg: die neueren Links zu Ergebnissen enthalten zusätzlich
einen Preview-Effekt***
Heppenheim
1 - Flörsheim 1 6,5:1,5
"WIR HABEN ES SELBST IN DER HAND !!!" So steht es in der Email
zum Vorbericht, und Flörsheim greift beim Spiel reichlich zu...
Beide Mannschaften treten in Bestbesetzung an, aufgrund älterer
Erfahrungen geht man aber nicht zu übermütig an die Sache ran.
Als erstes erzielt Wolfgang Ruppert gegen den wohl stärksten Spieler der
Landesklasse ein Unentschieden in einer aus der Theorie bekannten
Stellung (sicher hätte man die Partie fortsetzen können, aber es wäre
-auch lt. Theorie- zweischneidig geworden). Samuel Weber greift auch zu,
lässt den Gegner am Damenflügel unter Druck kommen und steigert diesen
bis zum Materialgewinn. Unterdessen geht das Handgemenge bei Luis Kuhn
richtig los: in der Schlägerei fängt sich der Schwarze die stärkeren
Schläge ein und kapituliert nach einer Kurzpartie (18 Züge bei eigenem
hohen Zeitverbrauch) zum 1,5:0,5 für Flörsheim. Kurz darauf ergreift
Weber den weissen König zum 2,5:0,5.
Wolfgang Pötschke erhält ein Remisangebot, spielt die Partie aber
erstmal weiter. Alexander Stegmaier ergreift einen Bauern und verdichtet
den Vorteil eines gedeckten Freibauern für das Endspiel zum Vorteil und
dann dem vollen Punkt. Markus Lahr sieht sich auch einem kreativen
Handgemenge ausgesetzt, nutzt aber sich bietende Chancen nicht:
Stellung
nach 21. Lc1-a3 (c5-c4 gewinnt zumindest Bauernmaterial). Die
Annahme des Remisangebots 4 Züge später erfolgt vor dem Hintergrund der
günstigen Mannschaftslage. Pötschke ergreift jetzt die Gelegenheit zum
Remis, womit der Mannschaftskampf bereits zu Gunsten von Flörsheim
entschieden ist.
Die zwei verbleibenden Begegnungen sollen sich jetzt zeitlich
dahinziehen: Zaharias Citlan setzt den weissen Damenflügel unter Druck,
erobert zwei Bauern (wobei einer wieder verloren geht) und im Endspiel
den Punkt zum 5,5:1,5. Michael Budde erobert auch einen Bauern und dann
den nächsten vollen Punkt zum 6,5:1,5.
Mit etwas Schützenhilfe aus der Begegnung Mörlenbach-Bad Soden steht
Flörsheim 1 jetzt auf Platz 1 der Landesklasse. Und nebenbei
besiedeln fünf Flörsheimer die ersten 15 Plätze der Topscorer.
Sfr.
Taunus - Flörsheim 2 6:2
Hattersheim
4 - Flörsheim 3 5:1
Hattersheim
5 - Flörsheim 4 4:1
Runde 8 (26.03.2017)
Flörsheim
1 - FB Mörlenbach-Birkenau 1 6:2
Wer diese Stellung nicht lösen kann, braucht gar nicht
weiterlesen:
Stellung
(Quelle (engl.):
hier)
Nicht gelöst ? Kleiner Trost: lt. Business Insider soll man im Alter von
31 Jahren den schachlichen Höhepunkt erreicht haben (Quelle (engl.):
hier
)
Höhepunkte gibt es in der Begegnung Flörsheim - Mörlenbach auch mehr als
genug, auch wenn am Anfang alle Bretter solide stehen. Die Post geht in
den meisten Fällen erst
im Mittel- oder Endspiel ab. Den ersten blauen Brief Richtung schwarzer
König versendet Luis Kuhn, der die schwarze Königsstellung unter einem
Materialopfer aufreisst und
den ersten vollen Punkt einfährt. Samuel Weber versendet auch blaue
Briefe in Richtung der weissen (Königs)Stellung, spielt ein sehenswertes
Damenopfer und setzt den weissen
König im Zentrum Matt (ausgehend von dieser
Stellung
darf man die Partie nach 24 exd4 auf dem eigenen Rechner nachspielen:
Datei (pgn, 1KB)). Alexander Stegmaier
erzielt durch eine Zugfolge einen Bauerngewinn, angesichts der
ungleichen Läufer (und der günstigen Ausgangslage) wird aber ein Remis
vereinbart. Nachträglich stellt sich heraus, dass der Gegner eine weisse
Parade unterschätzt hat, die das Weiterspielen legitimiert
hätte... Michael Budde steht nach einer Tauschkombination im
Zentrum wohl verdächtig (zerrüttete Bauernstellung, Gegner hat das
Läuferpaar, dafür hat der eigene Springer das Feld d5). Später empfängt
der weisse König auch einen blauen Brief zum 3,5:0,5 für Flörsheim.
In der Partie von Markus Lahr ist dagegen kaum was los: weitgehend
symmetrische Eröffnung, erst später kommt etwas Spannung auf (aber bis
zum 29. weissen Zug nichts zwingend Entscheidendes. Danach lässt Lahr
eine Gelegenheit zum Materialgewinn aus). Nach dem Remis steht es 4:1
für Flörsheim. Der nächste Postbote, Wolfgang Pötschke, verteilt
eingangs des Endspiels auch blaue Briefe Richtung schwarzer König,
welche zum Materialgewinn führen. Zaharias Clitan konzentriert seine
Briefsendung eher Richtung schwarzes Zentrum, erzielt ebendort
Materialgewinn und das 6:1 für Flörsheim.
Die längste Partie des Tages sieht Wolfgang Ruppert, der eine
Bauernphalanx am Damenflügel und später Materialgewinn erzielt. Das 7:1
wie in der letzten Begegnung rückt also in greifbare Nähe. Aber es kommt
anders: Ruppert lässt nach und der schwarze König empfängt im Gegenteil
selbst blaue Briefe. Nach Materialverlust ist das Endspiel nicht mehr zu
halten.
Im Aufstiegsduell ist jetzt Flörsheim der Hase, und der Jäger Bad Soden
ist um einen halben Brettpunkt auf den Fersen...
Flörsheim
2 - Sfr. Hochheim 5:3
Flörsheim
3 - Kelsterbach 3 5:1
Runde 9 (23.04.2017)
Bad
Soden 1 - Flörsheim 1 6:2
Was haben eine Austrittsverhandlung, eine Präsidentschaftswahl und ein
Referendum der letzten Zeit gemeinsam ? Richtig: die
Aussenseiter haben gewonnen....
Bad Soden ist spielerisch sicher kein Aussenseiter, trotz der
geschenkten Punkte in der Saison. Anfangs sieht es auf Flörsheimer Seite
noch gut aus, ein epochales Ergebnis ist
jedoch nicht zu erwarten. Wolfgang Pötschke scheint der einzigste
Spieler mit greifbarem Vorteil zu sein, da das Feld d5 besetzt werden
kann. Luis Kuhn spielt eine solide Eröffnung, nach der Annahme eines
weissen Figurenopfers gibt es Remis durch Dauerschach. Wahid Jamali
agiert in "seiner" Eröffnung wohl doch zahmer als gedacht und verriegelt
den Königsflügel. Macht das zweite Remis für Flörsheim.
Jetzt kommen einige unerwartete Ergebnisse: Zaharias Clitan verliert die
Übersicht und dann Material am Damenflügel. Markus Lahr unterläuft in
dynamisch ausgeglichener Position ein Fehlzug (
Stellung
- statt g6xf5 hält Sc7-b5 die Spannung aufrecht) und verliert auch
weiters noch mehr Material zum 1:3 für Flörsheim. Michael Budde
verwaltet eine merkwürdig aussehende Stellung, die weissen Leichtfiguren
dringen dann doch zu weit ins schwarze Lager ein. Wolfgang Ruppert
spielt ebenfalls eine komplexe Partie, der Gegner hält aber
einfallsreich dagegen. Am Ende erzielt Schwarz Königsangriff und den
vollen Punkt zum 5:1 für Bad Soden.
Der Aufstieg ist für diese Saison also "weg", Edgar Winand vereinbart
noch Remis und Pötschke versucht sich im Turmendspiel mit Mehrbauern.
Letztlich kommt es aber auch hier zum Remis.
Eppstein
2 - Flörsheim 2 4:4
FFM
Griesheim 2 - Flörsheim 3 2,5:3,5
Flörsheim 3 steigt als bisher
einzigste Mannschaft auf, dafür ein Freudenbild.
Hofheim
8 - Flörsheim 4 3:2