"Wir werden Sonntage mit Gegnern verbringen, die nur eins wollen -
unsere Niederlage !!" Das beschreibt die Ausgangslage aller
Mannschaften in der aktuellen Saison...
Neue Informationen für die Saison 15/16 betreffend HSV-Ligen
(kurzgefasst: (..)"Neue Bedenkzeit laut Kongressbeschluss: 100 Minuten
für 40 Züge, danach 50 Minuten für den Rest der Partie mit einem
Inkrement von 30 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug. (=
"Fischer-Modus" "(..))
Wie besagt ein Bericht in der Europa Rochade vom September 2015 ? Der
"Schachmuskel" will ständig trainiert sein (
zum Heft für 3,30€ ). Manch ein Spieler der ersten Mannschaft
macht beim Spiel dagegen eine schwächliche
Figur... Aber der Reihe nach.
Als erstes lässt Christian Specht den Muskel derart spielen, dass der
Gegner gar nicht erst zum Spiel erscheint. Wahid Jamali lässt dem Muskel
im Schwerfigurenendspiel freien Lauf und erzielt das 2:0 für Flörsheim.
Bis zu weiteren Kraftprotzereien sollten es jetzt etwas dauern.
Edgar Winand zeigt auch Muskel: ein Damenmanöver im beginnenden Endspiel
führt zu einem schwarzen Läuferschach und dem Verlust der weissen Dame.
Andere Kraftspiele bekommt Wolfgang Ruppert zu spüren und in der
entstehenden Schlägerei mit zwei Türmen und Freibauer gegen Turm und
Läufer und zwei Freibauern verliert der Gegner durch Zeit (richtig
gelesen, in dem neuen Modus kann man -entgegen anderer Aussagen- auch
durch Zeit verlieren). Die oben erwähnte "schwächliche Figur" macht
Markus Lahr: weniger Zeit, schlechtere Stellung und später auch
Materialdefizit. Aber der Gegner lässt es auch an kräftigeren Ideen
mangeln (was Shredder mit entsprechenden Bewertungen a la +6... für
Weiss quittiert), das Endspiel entwickelt sich in -mittlerweile-
beidseitiger Zeitnot zur Schlägerei. Nach beiderseits (reichlich)
ausgelassenen Chancen kommt es zum Friedensschluss.
Michael Budde macht am Brett eine stärkere Figur und hält den Gegner auf
drei Reihen gefangen. Ein ungünstiger Leichtfigurenabtausch führt aber
auch hier zu Kraftverlust und angesichts der Mannschaftslage zum
Remisschluss. Luis Kuhn verliert im Endspiel die Übersicht, dann
Material und später auch die Partie. Die kräftezehrendste und längste
Partie spielt Alexander Stegmaier, obwohl eingangs des Endspiels alles
auf Remis hindeutet. Im Läuferendspiel demonstriert der weisse Freibauer
dann seine Kraft und erzwingt Materialgewinn, worauf der weisse Läufer
seine Stärke ausspielen kann.
Die zweite Mannschaft lässt andere Muskeln spielen:
Das erste Spiel der Saison fand in dem sehr schönen Chess Tigers
Training Center in Bad Soden gegen deren 4. Mannschaft statt.
Vollständig und pünktlich mit der neuen Aufstellung angetreten gingen
die Flörsheimer Drachenbootruderer mit einem DWZ Schnitt von 1611 als
klarer Favorit gegen die Bad Soden Chesstigers ins Rennen (Bad Soden 4
-> DWZ Schnitt von 1325).
Den DWZ-Zahlen nach prognostizieren die Wettbüros ein klares 6,5 – 1,5
für die Drachenbootruderer.
Sammys Gegner lief erst gar nicht auf, so dass wir beim Anstoß bereits
mit 1-0 in Führung lagen. Carsten kam gegen den E-Jugendlichen nicht aus
der eigenen Hälfte, wurde nervös und haute sich selbst, unter Druck
geraten, den Ball ins eigene Tor, ergo Ausgleich zum 1-1.
Flügelflitzer Butz verliert den Ball (einen Bauern) und muss
zusehen wie sein vermeintlich klar schwächerer Gegenspieler im
Turmendspiel den Sack zumacht. Bad Soden Chesstigers geht somit 2-1 in
Führung, der Flörsheimer Headcoach „is not amused“. Gott sei Dank nehmen
Lukas und Thomas danach relativ schnell ihre Gegner Volley und bringen
Flörsheim noch vor der Halbzeit mit 3-2 auf die Siegerstraße.
Flügelflitzer Rupp hat die Stellung im Griff, Libero Beck spielt
solide und läßt nichts anbrennen, er spielt auf Ballbesitz (ticki-tacka)
und dominiert das Spiel. Mann der Stunde ist unser Stürmerstar Andy (der
Beißer!). Andy haut dem Gegner die Bälle nur so um die Ohren. Das Ende
und das Ergebnis der Partie ist klar abzusehen. Rupp (der Fuchs) lullt
seinen Gegner ein und bietet Remis. Sein müde gelaufener Gegner willigt
kraftlos ein. Beckis Gegner hat zwischenzeitlich genug von der
Slawischen Rückenmassage des Libero und willigt ebenso zur Punkteteilung
ein.
Zwischenstand: 4-3 für die eloquenten Drachenbootruderer aus Flörsheim.
Mittelstürmer Andy entscheidet das Spiel final mit einem fulminanten und
extrem männlichen 35-Meter Hammerschuß (Lc4!!) in den Winkel und sichert
somit der 2. Mannschaft den ersten Sieg!
Der Bad Sodener Tiger liegt am Boden - the crowd roars !!!!
Der Trainer äußerst sich dennoch unzufrieden mit der Leistung seiner
Mannschaft. Er fordert im nächste Spiel mehr Konzentration, es wurden zu
viele Abspielfehler gemacht.
Bereits im Vorfeld des Spiels werden Informationen zum Spiel gegen
Kelkheim kommuniziert, beim eigentlichen Spiel kommt es dann zu
Reibungsverlusten.
Es gibt zwar keinen Schwanengesang oder Mord- und Totschlag, dennoch
lassen einige Spieler ihre Chancen aus.
Als erstes vereinbart Christian Specht -dank solider gegnerischer
Spielführung- Remis. Bedeutend schwungvoller spielt Samuel Weber, der
den Gegner unter Druck setzt und dann am Königsflügel die Entscheidung
herbeiführt.
Bis zum nächsten Resultat dauert es einige Zeit, ein Überblick über die
sechs verbleibenden Begegnungen: Wolfgang Ruppert steht optisch solide
und scheint bei heterogenen Rochaden gegen den Damenflügel vorzurücken,
Markus Lahr steht auch solide und versucht auf Vorteil zu spielen.
Alexander Stegmaier und Luis Kuhn spielen auf Druck im Zentrum und am
Damenflügel. Edgar Winand steht gut, Michael Budde steht äusserlich auch
solide.
Winand verwertet seine gute Stellung zum Gewinn, Stegmaier schwenkt
unterdessen Richtung schwarzer König während Kuhn wohl die Übersicht
verliert und im Endspiel mit Läufer und Springer gegen Turm und zwei
Bauern kämpft. Lahr spielt -lt. Shredder- wohl zu optimistisch (die
Schnellanalyse einiger Momente ergibt +1,.. Vorteil für Weiss), verliert
Material und dann die Partie. Budde verliert wohl ebenso die Übersicht
und dann auch die Partie, während Stegmaier in der Zwischenzeit
den gegnerischen König erlegt. Ruppert und der Gegner haben ebenfalls
einen eingesperrten König, die gegenseitigen Schach- und Mattdrohungen
reichen am Ende nur zum Remis durch Dauerschach. Beim Stand von 4:3 für
Flörsheim kapituliert Kuhn im Bauernendspiel schliesslich zum 4:4.
Wie steht in einer Email des Mannschaftsführers ? "Rein
statistisch wäre ein 6,5-1,5 bzw. 6-2 ein faires Ergebnis.(..)Allen muss
nach dieser Runde klar sein -> Wir sind das Bayern München der
Bezirksklasse B "
Flörsheim (2) Pirates vs Sulzbach Bears
Head Coach Michael Beck rief vor dem Spiel sein Team zusammen. Im Huddle
wurde die Parole lautstark kolportiert: Vernichten !!!! Coach Beck will
ein 8-0!! Our Home !!!
Entsprechend aufgeheizt die Stimmung an den Brettern. Der afghanische
Star Receiver, Wahid Abdullah Jamali, legt einen Blitzstart hin, sein
Cornerback fällt hin und Wahid vollführt ein Tänzchen in der
gegnerischen Endzone – und das nach 15 Minuten! Coach Beck nickt
zufrieden. Als nächster streicht der rechte Defense of End Dominik
Schwarz einen „Sack“ ein, sein gegnersicher Offense Lineman kam erst
gar nicht an die Line of Scrimmage. 2 -0 für die Guten. Coach
Beck, grunzt gefällig.
Lukas, unser rechter Defense of End, rauscht an dem gegnerischen Tackle
vorbei und macht den Quarterbeck Tom Quaiser Platt. 3-0. Coach Beck kann
sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen.
Aber dann tauchen die ersten Probleme auf. Quarterback Günther Butz
wirft eine Interception und Cornerback Mook rauscht mit dem
Schweinslederei in unsere heilige Endzone. Coach Beck schäumt vor Zorn.
Gott Günther. Ich meine, oh Gott, Günther! Das heißt 100 Runden extra im
nächsten Training! 3-1.
Aber das Gesicht von Coach Beck hellt auf, als Linebacker Michel aus
vollem Lauf den gegnerischen Runningback tackled, dem fliegenden dabei
nicht nur die Mitesser aus dem Gesicht sondern er verliert auch den
Ball. Turnover Baby! Punkt für die Flörsheimer Pirates. Coach Beck
klopft seinen 6.5 großen 245 pound Middlelinebacker Michel anerkennend
auf die Schulter. Good hit, man ! 4-1.
Tight End Andy Weber kann sich in jedem Spielzug freilaufen, hat aber in
dem Spiel Butterfinger und fängt keinen Ball. Sein gegnerischer
Linebacker kriegt an dem Tag jedoch selber nichts auf die Reihe. Die
beiden verlassen das Spielfeld, flirten mit den knackigen Cheerleadern
und rauchen eine nicht ganz jugendfreie Friedenspfeife. 4,5 – 1,5. Das
Spiel ist damit entschieden. Coach Beck entkommt gerade noch so der
Gatorade Shower! „Jungs, ich spiele noch!“. Auch General Manager Ruppert
nickt zufrieden. In seinem anderen Team sieht es dagegen nicht so gut
aus.
Aber auch Coach Beck’s Gegner gibt gegen Ende der Partie Milch und
wickelt in ein verlorenes Endspiel der Marke „Mühle-auf-Mühle-zu“ ab.
5,5-1,5.
Corner Back Thomas Seidel hat seinen Receiver das ganze Spiel eng
gedeckt. Gegen Ende des Spiels ist der Gegner müde von den Manöver und
Thomas fängt des Ball ab und tänzelt elegant in die Bears Endzone. Coach
Beck ist schwer beeindruckt, Thomas wird vom Coach zum Player of the
Game ernannt!
Endstand 6,5-1,5! And the crowd roars!!!!
Die Emails des Mannschaftsführers der zweiten Mannschaft reichen in
punkto Feinsinnigkeit und Assoziationen zwar nicht an die Qualität des
"Handelsblatt Morning Briefing" heran, aber einige Formulierungen lassen
einen dennoch schmunzeln:
"(..)Haut denen das Holz um die Ohren. Brett 1 und 2 werden vom
Familien-Grill in Flammen gesetzt. Brett 3 und 4, lasst euch vom Rauch
nicht stören. Schön ruhig aufbauen und den Gegner die Fehler machen
lassen (die finden die bestimmt). Die Bretter 5-8 kriegen diesmal echte
Raufbolde vorgesetzt. Auch hier gilt, nichts übereilen. Puppen raus,
Zentrum besetzen, Leichtfiguren entwicklen, Rochade, Dame raus, Türme
zusammen – damit habt ihr schon mal 12-15 Züge gemacht und der Gegner
hat bis dahin bestimmt schon einen Weg gefunden wie man es nicht machen
soll. Dann gilt es zuzuschlagen!(..)"
Die erste Mannschaft befolgt ebendiese Ratschläge und die Bretter stehen
-trotz eines ungeplanten Ausfalls eines Spielers- nach kurzer Zeit in
Flammen. Markus Lahr befolgt den Ratschlag von wg. "Türme zusammen" (im
Ggs. zu einer Vorgängerpartie von anno '68 aber nicht konsequent) und
erobert erstmal einen Bauern. Die anderen Spieler bringen auch ihre
Puppen raus, nur bei Edgar Winand fehlt die Verbindung der Türme. Lahr
lässt es beim Zuschlagen hapern und zwingt den Gegner gute Züge zu
machen. Die am Damenflügel eingesperrte Dame kann einer dauernden
Verfolgung durch den schwarzen Turm dann nicht mehr entkommen und die
Begegnung endet um 15.55 Uhr durch Stellungswiederholung. Bei Luis Kuhn
brennt das Brett, der Läufer im Zentrum dominiert den schwarzen
Springer. Partieentscheidender ist der Mehrbauer am Damenflügel, der um
17.40 Uhr zur Umwandlung zu schreiten droht. Christian Specht steht auch
solide, aber der weisse Gegner verteidigt sich geschickt. Um 17.55 Uhr
verbrennt sich Specht aber die Finger an einem Läufermanöver, welches
eine weisse Springergabel mit Materialgewinn nach sich zieht. Bei Winand
steht die Stellung am Königsflügel in Flammen, bei schwarzer Zeitnot
brennt der Weisse ebendort ein Feuerwerk an Angriffsmöglichkeiten ab
(wobei Winand auch ideenreich spielt). Nachdem sich der Rauch verzogen
hat, steht der Weisse im Endspiel um 18.05 Uhr auf Gewinn.
Beim Stand von 3,5:1,5 für Langen ist trotzdem Land in Sicht: Ruppert
lässt die gegnerische Strategie kalt, lässt es im gegnerischen Lager
brennen und fährt um 18.09 Uhr den vollen Punkt ein. Michael Budde lässt
seinen Angriff zwar verlischen, für ein Remis scheint es dennoch zu
reichen. Michael Beck hat einiges an gegnerischem Feuer auszuhalten,
aber der Gegner verbrennt sich im Gegenteil selbst die Finger an einem
Opfer. Um 18.35 Uhr erleuchtet ein Flörsheimer Sieg so manches Gesicht.
Kurz danach kann Budde mit Minusbauer im Turmendspiel ein Remis zum 4:4
erreichen.
Die Zweite musste in diesem Spiel Wahid und Michael an die Erste
abtreten, zudem konnte
Lukas nicht, weil er dem Tag ein wichtiges Tischtennisspiel hatte. Sammy
und Andy trafen,
wie zuvor angekündigt gut 45 Minuten nach dem Anpfiff ein und legten
auch gleich los wie
die Feuerwehr.
Und wenn die Feuerwehr kommt, dann geht es meistens auch ziemlich
schnell. Ralf hat sich
flux auf ein Remis geeinigt. Günther haben die Sirenen erschreckt und
hat prompt genug
Material eingestellt um auf eine Weiterführung der Partie nicht zu
beharren. Dominik mußte
gegen den alten Fuchs Konrad ran und konnte lange mithalten aber dann in
der
Zeitnotphase allerdings ungenau gespielt, was Konrad kaltschnäuzig zum
Punktgewinn
ausgenutzt hat.
Kurze Zeit später hat der Carsten einzügig eine Figur stehen lassen und
dem Gegner gleich
drauf die Hand gereicht und gefrustet den Ort Geschehens verlassen.
Anschließend konnte
Thomas Seidel unseren ersten vollen Punkt eintragen. Kai’s Gegner lehnte
zuerst das
Remisangebot großmütig ab und zeigte sich später dafür umso großzügiger,
als er einzügig
einen Turm einstellte.
An Brett 1 hat Sammy gegen den starken Lipp (DWZ 2040) immerhin die
Qualle mehr.
Allerdings gegen ein sehr starkes Läuferpaar. In Zeitnot hat er den
Gewinn übersehen und
so standen sich letztlich jeweils noch drei Bauern gegenüber. Tendenz
Remis. Aber er
vergeigt es und verliert die Partie sogar noch.
Last, but not least, der Husar!
Eine sehr merkwürdige
"Eröffnungsblockadedutustmirnichtsichtudirnichts"-Stellung kam beim
Andy aufs Brett. Keine Bauernhebel, keine Ideen. Der Husar scharrte in
den Startlöchern,
aber es ging gar nichts...
Aber: "Wichtigste im Weber-Schach is...Inisiative!"
Aber Andy findet natürlich eine Opfermöglichkeit und danach wurde es ein
„Sportfest“.
Da die beiden Könige ohne Deckung herumstanden folgte ein typisches
Wettrennen.
Entweder der Husar wird sofort mattgesetzt oder aber.. der Husar macht
dann in
komplizierter Stellung mit einem sehenswerten Qualitätsopfer den „Deckel
drauf“.
Finales Ergebnis 3-5
Die Hochheimer waren an diesem Tag einfach stärker und hatten am Ende
verdient
gewonnen.
"Es ist wichtig, niemals aufzugeben" (Anspielung auf diesen
Twitterlink (engl.))
Was nicht automatisch bedeutet das "Neues" besser sein muss als
"Altes"...
Beim Spiel gegen Steinbach wird seitens der Flörsheimer viel Neues
ausprobiert, speziell in der Eröffnung.
Markus Lahr steht solide und lehnt ein Remisangebot des Gegners aufgrund
der unklaren Partieverläufe der restlichen Bretter erstmal ab.
Wolfgang Ruppert spielt Richtung gegnerischer König, Alexander Stegmaier
nutzt eine Ungenauigkeit des Gegners zu positionellem Vorteil und
anhaltendem Druck aus. Luis Kuhn steht wohl auch vernünftig, Michael
Budde hat Sorgen am Königsflügel (böse Zungen würden schreiben: "Er
spielt gemäss seiner neuen DWZ"), Edgar Winand spielt solide (wenn auch
etwas passiv), und bei Familie Weber als Reserve brennt das Brett.
Lahr unterläuft kurz nach dem Remisangebot ein "lapsus manus", welcher
einen Bauernverlust und damit einen Kampf ums Unentschieden nach sich
zieht. Budde kann den Angriff am Königsflügel nicht abwehren, verliert
Material und dann die Partie. Stegmaier kann den Druck weiter steigern
und erzwingt die gegnerische Kapitulation. Kuhn und Gegner liefern sich
eine einfallsreiche Begegnung, der letzte schwarze Fehler führt aber zu
weissem Materialgewinn und dann dem vollen Punkt.
Und die schlechten Nachrichten für Flörsheim reissen nicht ab: Lahr
verliert das Enspiel mit Minusbauer, Samuel Weber verliert im
Königsangriff die Dame und dann die Partie. Ruppert lässt in günstiger
Stellung eine Abtauschkombination zu (Turm und zwei Bauern gegen zwei
Leichtfiguren), kommt mit dem Königsangriff nicht mehr zeitig zum Zuge
und der Gegner kann mehrere Bauern am Damenflügel zur Dame umwandeln.
Bei den verbleibenden Begegnungen sieht es auch nicht mehr gut aus:
Winand verliert ebenfalls einen Bauern, Andreas Weber steht verdächtig.
Mithilfe des Gegners kann Weber den Spielverlauf drehen, Material und
dann die Partie gewinnen. Zum Schluss kapituliert Winand im Endspiel
Turm gegen Dame zum 2:6 für Flörsheim. Womit Flörsheim auf dem
6.Platz der Landesklasse überwintert.
Die Zweite machte sich bei bestem Wetter auf zum König Nied dem III, der
uns diesmal nach
Frankfurt Griesheim zum Grillen eingeladen hat. Den Weber-Grill haben
die Flörsheimer zwar
Zuhause gelassen, aber grillen wollte man die Gegner trotzdem.
Das muss dann wohl auch dem Gegner zu Ohren gekommen sein, denn Zwei
seiner Buben begangen
prompt Fahnenflucht. Brett 5 und 7 (Dominik Schwarz und Ralf Rupp)
fahren nach einer Stunde
unverrichteter Dinge wieder nach Hause. 2-0 für Flörsheim II, na ja, es
könnte schlechter beginnen.
Nach der ersten halben Stunde lichten sich die ersten Nebelfelder und
man kann erste Konturen der
Schlachtfelder erkennen. Becki hat schon wieder Pirc mit Weiß. Er
partizipiert von einer ungenauen
Spielweise seiner Gegnerin und steht bereits nach 12 Zügen klar besser.
Wahid darf heute mit
Schwarz gegen eine geschlossene Eröffnung spielen und muss dadurch etwas
tun, was er nur ungern
macht (aber dafür umso besser kann) – nachdenken!
Thomas Seidel baut sich - wie immer - solide auf. Carsten hat mit
Schwarz schon mehr
Schwierigkeiten, er spielt sehr passiv – kein gutes Zeichen!
Lukas und Paula lassen es mit Schwarz gemächlich angehen und schauen
erst mal, dass sie den
Anzugsvorteil von Weiß egalisieren.
Aber dann geht es ganz schnell. Paula und Lukas gewinnen fast zeitgleich
(Synchronschach!?) mit
einer schönen Kombination Material und damit ihre Partien, kurz darauf
wickelt Wahid souverän in
ein gewonnenes Endspiel ab und macht nicht lange rum.
Spielstand: 5-0 – der Drops ist gelutscht!
Leider geht es aber auch diesmal nicht ganz ohne Verluste. Carsten kommt
am Königsflügel schwer
unter Druck, verliert die Übersicht und in der Folge Material und
schlussendlich auch die Partie.
Zwischenstand 5-1 für Flörsheim II.
Becki’s steht die ganze Zeit besser und macht Druck. Er stellt seiner
Gegnerin eine Falle nach der
anderen, aber Sie sieht alles (oder übersieht Sie vielleicht
schlichtweg, dass ich ihr permanent
Material anbiete – man weiß es nicht..??). Dann endlich scheint sie
einen Fehler gemacht zu haben.
Becki wickelt breit grinsend in ein Endspiel ab, in dem er glaubt sich
einen Bauern einverleiben zu
können. Aber er erkennt im letzten Moment, dass das gemeine Mädchen IHM
diesmal eine Falle
gestellt hat (oder hat Sie das gar nicht geplant und einfach nur Glück
gehabt… man weiß es nicht…)
Er reißt das Ruder im letztem Moment herum, aber der Vorteil ist damit
flöten gegangen. Entnervt
bietet er Remis an, was die Gute nach kurzer Bedenkzeit auch gerne
annimmt. 5,5-1,5.
Thomas hat ein gewonnenes Endspiel und dreht seinen Gegner am Spieß bis
der Hausmeister das
Licht ausmacht. Am Ende ist der Braten durch und Flörsheim II
verabschiedet sich mit einem
ordentlichen 6,5 – 1,5 !!
Es gibt Schachspieler, zu deren 100. Geburtstag eine 2-Euro Münze
ausgegeben wird: Bericht
bei Fide.com. Also nicht erschrecken, aber (be)halten, da diese
Sammlerwert erhalten könnte.
Sicherlich wird man dieses Tags auch gedenken, und zwar in angenehmer
Art und Weise. Wann haben zwei Flörsheimer Mannschaften das letzte Mal
einen hohen epochalen Sieg errungen ?
Den ersten Punkt verzeichnet der "Drill Instructor" der zweiten
Mannschaft, der nach etwa einer Stunde Spielzeit Materialgewinn und
danach den vollen Punkt einfährt. Den nächsten Materialgewinn (und damit
den vollen Punkt) verzeichnet Budde nach etwa zwei Stunden Spielzeit.
Die restlichen Bretter stehen von aussen betrachtet vernünftig und
keiner ist in Verlustgefahr. Kuhn erzielt bei heterogenen Rochaden auch
Materialgewinn und ebenso einen Punkt. "Ja, was ist denn heute los ?"
fragt sich beim Stand von 3:0 für Flörsheim so manch einer. Bis zu den
restlichen Resultaten dauert es jetzt noch einige Zeit, aber mit
Ausnahme von Brett 1 haben die verbleibenden Spieler Material- oder
Stellungsvorteile erzielt: Ruppert hat eine Qualität mehr, Lahr erobert
einen Bauern, Stegmaier lässt die Dame auf dem Feld f7 einkrachen ( Screenshot 110 KB,
Db3-f7 gewinnt Material), Winand scheint mit dem Läuferpaar besser zu
stehen.
Stegmaier führt seine Mehrqualität zum Gewinn, Specht verliert eine
Qualität und damit als einzigster Spieler der 1.Mannschaft auch die
Partie. Lahr spielt mit Läufer, Springer und Turm gegen zwei Türme des
Gegners (übrigens unnötig, Shredder hat b7-b5 evtl. i.V. mit Ta6xa5
sofort gezeigt: Screenshot 159KB nach
Sd2xc4. Nach d5xc4; Le2xc4 folgte schlechter Th8-d8) und will
seinem Freibauern zum Triumph verhelfen. Was nach einiger Zeit -fast
zeitgleich mit Winand- auch gelingt.
Ruppert hat es mit einem zäheren Gegner zu tun, opfert die Qualität
zurück und scheint im Endspiel auf Remiskurs zu sein. Eine Unachtsamkeit
des Gegners lässt den weissen h-Bauern gefährlich werden und die weissen
Bauern am Damenflügel entscheiden die Partie im Läuferendspiel zum 7:1
für Flörsheim
Der Tonfall im Mailverkehr der zweiten Mannschaft wird immer zackiger :
"(..)Call of duty von drill Instructor(..)
Rekruten! Augen gerade aus! stillgestanden!!
Zuerst mal ein frohes neues Jahr, ihr Jammerlappen!
Es gilt unsere heilige Stadthalle am 17.01.2016 gegen die (..) aus Groß
Gerau zu verteidigen. Lasst mich wissen, wer von
euch Höllenhunden sich NICHT an dem epochalen Sieg gegen (..) beteiligen
möchte bzw. kann.
Rühren!!(..)
Sir,
Obergefreiter (..) meldet sich wie befohlen zum Dienst. Einige Wochen
keine Schießübungen mit scharfen Figuren gemacht, daher Treffsicherheit
unklar, aber wenn benötigt zur Stelle.(..)"
(19.01.) Der Spielbericht ist auch "zum
Schiessen"
Im Nebel der tieffliegenden Kondensstreifen des naheliegenden
Frankfurter Flughafens näherte sich das Flörsheimer Piratenschiff
lautlos der Fregatte aus dem Ried. Im Bauch der Fregatte verborgen der
Schatz – 8 Brettpunkte und zwei Mannschaftspunkte, bewacht von 8
leichten Matrosen.
Angeführt von dem berüchtigten Freibeuter von Beck stehen an der Reling
acht bis an die Zähne bewaffnete und nach Blut dürstende Piraten. Ein
leichter Wind weht durch die verschwitzen Gesichter. Stille vor
dem Sturm, nur das nervöse Hüsteln des einäugigen afghanischen Piraten
Wahidabdullah ist zu vernehmen. Das Deck der Gerauer Fregatte ist leer,
weit und breit kein Matrose in Sicht.
Freibeuter von Beck gibt das Signal zum Kapern. Plötzlich ist die Hölle
los, die eben noch friedlich vor sich hinschlummernden und DWZ mäßig
unbewaffneten Gerauer Matrosen sind sichtlich geschockt. Zwei asiatische
Matrosen aus dem Ried lassen vor lauter Schreck sogar das Licht ihres
1er BMW brennen – aber dazu kommen wir am Ende.
Als erster landet unser alter Haudecken Raufbold Rupp auf dem
gegnerischen Deck und schaut verdutzt dem ehemaligen Flörsheimer Piraten
Noll ins sonnengegerbte Gesicht. Die beiden vergessen das Gemetzel,
setzen sich hin und tratschen bei einer guten Flasche Rum über die guten
alten Zeiten.
Remis.
Freibeuter von Beck hat sich vorgenommen dem Laissez-faire veranlagten
Pirat „Raufbold“ Rupp in der nächsten Mannschaftssitzung zu fragen,
welchen Teil von „keine Gefangenen“ er nicht verstanden hat. Wir
sind hier schließlich auf einem Piratenschiff und nicht in einer
Montessori Schule!!
Aber „so what“, noch sind wir im Plan. Was dann folgte hellte das
Gesicht des Freibeuters wieder auf.
Als erstes schnappt sich Andy Weber wenig zimperlich seinen DWZ mäßig
wesentlich leichteren Gegner am Kragen. Der macht einen Satz nach 0-0-0,
Andy weicht nach 0-0 aus. Aber das 1700er breite Kreuz des
muskelbepackten Nordfrankfurters und die zahllosen Skalpe an seinem
Gürtel (vor allem der GM Skalp!) lassen den ängstlichen Gegner quasi
ohne Gegenwehr zusammenbrechen.
1,5 – 0,5
Wahidullah versetzt seinem Gegner gleich einen Londoner Kopfstoß, dem
armen Friedel fliegt dabei im hohen Bogen ein Bauer aus dem Gebiss.
Allerdings hat Wahidullah danach Kopfschmerzen und sieht selbst erstmal
Sternchen. Friedel rafft sich, wittert seine Chance und haut plötzlich
zurück. Wahidullah fängt sich zwei taktische Ohrfeigen. Danach fehlt
auich ihm ein Zahn (Bauer). Aber Freibeuter von Beck hat alles im
Griff, die Bordapotheke wird um ein Asperin erleichtert und dem
kampferprobten Afghanen verabreicht. Die Tablette wirkt schnell -
Wahidullah zeigt dem Gerauer Bub danach was man mit den weißen Puppen
alles so machen kann. Es macht kurz „Batsch-Batsch“ und der liebe
Friedel liegt flach.
2,5 -0,5
Dann geht alles plötzlich sehr schnell. Quasi zeitgleich hauen die
Piraten Lucas, Dominik und Carsten Ihre Gegner am Heck der Fregatte um.
Lucas ohne nennenswerte Gegenwehr, Dominik spielt interessant, hat aber
offensichtlich am Vortag zu lange und zu tief in den Rumbecher geschaut
und gewinnt am Ende nur deshalb, weil sein Gegner in den eigenen Säbel
fällt. Auch beim Flörsheimer Michel muss die Gegnerin Schützenhilfe
leisten, aber die Dame verliert am Ende den Überblick und wickelt ohne
Not ins verlorene Endspiel ab.
5,5 – 0,5
Der feingliedrige Pirat Thomas hält nichts von schweren Waffen und
lautem Gebrüll. Er bevorzugt leise Töne und den positionellen Degen.
Damit dauert der Kampf eben ein wenig länger, aber die Gegner sind damit
in der Regel überfordert. Der Gegner ist dem listigen Thomas mal so was
von unterlegen, dass ich das Gemetzel peinlich berührt hier nicht weiter
kommentieren möchte.
Es fällt nur auf, dass Thomas in letzter Zeit immer auf der C-Linie
überholt…..
6,5 – 0,5
Last, but not Least, Samuel. Diesmal hat sich der Küchenjunge am Brett 1
verzettelt. Er jagt seinen Gegner zwar mit seinem überlegenen Spiel über
das Deck des Schiffes, hat ihn auch das eine und andere Mal im Topf,
macht dann aber den taktischen Deckel nicht drauf und lässt ihn
entkommen. Aber am Ende bricht sein Gegner quasi ohne eigenes Zutun
völlig entkräftet zusammen. Freibeuter von Beck empfiehlt hier
Taktiktraining beim Seebär Budde!
7,5 – 0,5
Freibeuter von Beck ist äußerst zufrieden mit der Beute, er hat am Ende
sogar ein Herz mit den völlig verstrahlten Gerauern und hilft beim
Überbrücken des 1er BMWs.
Um den Glücksfaktor zu minimieren geht es bei der Vorbereitung auf den
Gegner schon heiss her, zum Beispiel werden Eröffnungsstrategien via
Mail diskutiert und Edeljoker aktiviert. Beim Spieltag stehen alle
Flörsheimer -zumindest bis zum Endspiel- vernünftig. Die schnellste
Flörsheimer Partie (15 Min. eigene Bedenkzeit bis zur besseren Stellung,
Gegner: fast volle Bedenkzeit) spielt Wahid Jamali, dessen Freibauer am
Damenflügel die Entscheidung im Endspiel erzwingt. Wolfgang Ruppert
spielt im Mittelspiel ebenfalls schwungvoll auf, greift in der Mitte an,
erobert Material und dann den vollen Punkt.
2:0 für Flörsheim
Jetzt vergeht einige Zeit bis zu den nächsten Ergebnissen, aber kein
Flörsheimer steht schlechter. Dann schlägt das Glückspendel um...
Edgar Winand spielt eine verwirrende Partie (andere Zeitgenossen
bezeichnen es als "Würfelschach"), steht aber trotzdem gut. Bis es zu
einem unglücklichen Fehlgriff im Endspiel kommt, welchen der Gegner zum
Matt in einem Zug ausnutzt. Alexander Stegmaier experimentiert mit der
Eröffnung, schliesst (unglücklicherweise ?) an dem Flügel ab, wo Weiss
angriffen soll, und erzielt "nur" ein Unentschieden. Markus Lahr steht
im Endspiel auch nicht gerade auf der Glücksseite: bereits in der
Eröffnung werden die Damen getauscht, eingangs des Enspiels halten sich
Springer und Läufer die Waage, wonach ein Remisschluss wahrscheinlich
wird. Dann greift Lahr fehl, verliert einen Bauern und anschliessend die
Partie.
Macht bis jetzt 2:5:2,5 für beide Seiten
Edeljoker Nuffer spielt eine spannende Partie mit gegenseitigen
Angriffen, beim nächsten Blick des Hofberichterstatters hat Nuffer drei
(!!) Bauern erobert und steht im Damenendspiel auf Gewinn. Ein Fehlgriff
des Gegners führt zum Matt. Kuhn spielt solide auf, scheint die
gegnerische Königsstellung aber nicht mit der Brechstange knacken zu
können. Mit knapper Bedenkzeit verschiesst der Gegner dann einen
Elfmeter, steht aber trotzdem noch gut genug. Die weisse Dame kann gegen
die Türme nichts mehr ausrichten, wonach ein 3:5:3,5 folgt.
Damit hängt das Schicksal des Mannschaftskampfs an Michael Budde, dessen
Boot durch eine stürmische Partie segelt. Angesichts des
Qualitätsnachteils ist dieses Boot aber im Sinken inbegriffen....
Das Schach ein Glücksspiel ist hat aber nicht nur der im Link genannte
Prediger erkannt: der Gegner tut sich mit dem entscheidenden Vorankommen
schwerer als nötig und ein Remisschluss scheint in greifbare Nähe zu
kommen. Nach einem weissen Bauernopfer (eher: einem Va-Banque Spiel) mit
Bildung eines weissen Freibauern kommt auf Flörsheimer Seite Hoffnung
auf. Nach reichlicher Ausnutzung der beidseitigen Bedenkzeit verliert
Schwarz einen der zwei Türme ersatzlos, das Endspiel Läufer und Turm und
1 Bauer gegen Turm und Bauer scheint -nach dem Bauerntausch- trotzdem
nicht zwingend gewinnbar zu sein.
Jetzt steht das Glück auf Flörsheimer Seite: der Gegner spielt zu
passiv, lässt den König auf die Grundreihe zurückdrängen und verliert
durch Mattdrohung. Ein Bild der Endstellung gibt es hier
Ein nachträgliches Foto des Matchwinners Budde: hier
(580x550, 108 Kb) Und ein Zeitungsbericht (nein,
wirklich nicht ernst gemeint...): hier
(640x480, 68 Kb)
Das Endergebnis von 4,5:3,5 ist also nur durch Glück erklärbar...
11. Februar 2016 - Gravitationswellen werden direkt bewiesen Bericht
bei Wikipedia
14. Februar 2016 - Flörsheimer Spieler beweisen, dass Schach ein
Würfelspiel sein kann
Im Vorfeld wird wie üblich geprüft, welcher Spieler wo spielen könnte,
was könnte man spielen, usw...
Beim eigentlichen Spieltag bemerkt man dann schnell, dass beide
Mannschaften ersatzgeschwächt erscheinen. Was dem Kampfgeist aber keinen
Abbruch tut. Auf Flörsheimer Seite geht man wohl ambitionierter zur
Sache: Samuel Weber opfert einen Bauern für Entwicklungsvorsprung,
erobert diesen wieder zurück und setzt zum Angriff auf den gegnerischen
König an. Nach rund zwei Stunden Spielzeit fallen weiteres schwarzes
Material und die Würfel zu Flörsheimer Gunsten. Luis Kuhn spielt ebenso
schwungvoll, nutzt die unglückliche Position der schwarzen Läufer (beide
an den Rand gewürfelt) und die freie Stellung des gegnerischen Königs zu
einer schneidigen Springerattacke mit Mattangriff aus. Womit Flörsheim
bereits zwei Punkte führt.
Die restlichen Bretter stehen auch weitgehend vernünftig, nur bei Papa
Weber macht dem Hofberichterstatter die reichliche Ausnutzung der
Bedenkzeit (beide Seiten machen 9 Züge in 45 Minuten) und anschliessend
der verdoppelte f-Bauer Sorgen. Michael Budde spielt solide
(vielleicht zu solide) und erreicht im Endspiel ein Remis. Alexander
Stegmaier würfelt besser, erreicht den Vorteil der besseren Leichtfigur
und öffnet seinen Türmen die h-Linie in Richtung gegnerischer König und
bedrängt diesen. Dann ertönt ein "Matt" durch das Spiellokal - und der
Gegner gibt auf (formell zu Unrecht, aber ein Turm wäre verloren
gegangen). Der Hofberichterstatter Markus Lahr freut sich, nach einem
Ihm bekannten Schema am Königsflügel aufzumarschieren. Ein Blick aufs
Brett offeriert aber eher den Eindruck von Würfelschach: der Weisse
verteidigt sich zäh und in beidseitiger beginnender Zeitknappheit lassen
beide Seiten gute Chancen aus. Am Ende gewinnt Lahr Material und die
Partie. Zwischenzeitlich erzielt Weber ein Remis.
Edgar Winand spielt wohl auch mit Würfeln, hält aber den Weissen
erfindungsreich auf Trab. Diese Partie sollte als längste des Tages noch
lange dauern, bis es im Turmendspiel mit vier Bauern auf beiden Seiten
zum Remisschluss kommt. Die Stellung von Wolfgang Ruppert sieht
eingangs des Endspiels auch wie hingewürfelt aus: weisses wie schwarzes
Material ist über das Brett verstreut, jedoch steht der schwarze König
sicherer als der weisse. Ebendieser Umstand sollte dem Weissen zum
Verhängnis werden, das Läuferpaar in Verbindung mit Dame und Turm
erwürfelt Vorteile im Königsangriff und dann den vollen Punkt.
Wenn die Würfel besser gefallen wären (man erinnere sich an die
Begegnungen mit Steinbach oder Kelkheim), könnte man sogar von der
nächsthöheren Klasse träumen, so bleiben lt. Orakel "nur" 6,9 %
Aufstiegswahrscheinlichkeit: zum
Orakel
Flörsheim 2 - Nauheim 6:2
Hier wird wohl ein Spieler ein ernstes Wort mit Kapitän Störte-Beck-er
reden müssen...
***ACHTUNG***
:der Spielbericht trieft vor Blut
Gefechtsbericht
von Kompaniefeldwebel Freibauer von Beck an Generaloberst Ruppert:
Zusammenfassung:
Wir haben völlig
überraschten Nauheimer Musikanten gehörig den Marsch geblasen.
Die vom Aufklärer
vermuteten 2 x 1600er MG, 3 x 1500er MG und 3 verstreute 1400er
Scharfschützennester entpuppten sich jedoch bei näherer Betrachtung
als eine Gruppierung von Männern im gesetzten Alter.
Vorschlag:
Aufklärer erhält eine Woche Alkoholverbot!
Zum Gefecht:
Die erste
Flörsheimer Kompanie wurde im Süden von einer leicht geschwächten
Darmstädter aber dafür ziemlich vorlauten Panzereinheit angriffen. Die
Männer um General Ruppert setzen Panzerabwehrwaffen vom Typ Luis-Weber
ein. Auch die Panzerfaust Marke Wolle-Lahr verrichtet ihren Dienst zur
besten Zufriedenheit. Das Eiserne Kreuz verdiente sich Panzergrenadier
Stegmaier, der unbewaffnet und nackt alleine vor dem Panzer stehend
laut Matt schreit und damit die verdutzte Panzerbesatzung des Gegners
zur Kapitulation animiert.
General Ruppert
meldet an die Zweite Front einen verlustfreien 6,5-1,5 Sieg!
An der Nauheimer
Front war die Flörsheimer Truppe noch dabei die Stellung zu beziehen,
da überraschte Sanitäterin Paula Ruppert Kompaniefeldwebel Freibauer
von Beck mit einer Blitzattacke, welche der verdutzte Gegner nicht
überlebte. Paula setzte einfach Matt. Kopfschuss!
1-0
Kompaniefeldwebel
Freibauer von Beck ist erfreut und will der Truppe gerade
aufmunternde Worte zurufen, da tippt ihm Rekrut Schwarz auf die
Schulter und übergibt den Skalp seines Gegners, faselt irgendwas von
Morra Gambit und Damengewinn im 16. Zug.
2-0
„So, jetzt aber
eine kleine Motivationsrede an die Truppe“ denkt sich Kompaniefeldwebel
Freibauer von Beck, aber da rennt Wahidullah wie von Sinnen auf
den Gegner los und zieht seine altbewährte Londoner Pump-Gun. Der
Gegner ist verwirrt, kriegt es mit der Angst zu tun wird hektisch,
schließt die Entwicklung nicht ab, er läuft schreiend am Damenflügel
herum und schubst dabei seine Bauern plan- und hirnlos umher. Wahid
denkt nicht nach und schießt auf den Gegner – und verfehlt
unglaubliche 3 x hintereinander aus kurzer Distanz. Aber der Gegner
ist im Panikmodus und nutzt sein Glück nicht aus. Wahid lädt nach und
der 4. Schuss sitzt. Schusstraining, Wahid, Schusstraining!!
3-0
Rekrut Platt wiegt
den Gegner im angenommenen Damengambit in Sicherheit und beeilt sich
nicht den Bauern auf c4 zurück zu gewinnen. Als sich dieser dann
orientierungslos auf dem Schlachtfeld herumirrt setzt er mit seinem
Scharfschützengewehr der Marke „Königsflügelangriff“ an und holt den
völlig überraschten Wicht von den Beinen.
4-0
Kompaniefeldwebel
Beck
zeigt an diesem Tag zwar keine Meisterleistung im Kampf , kann
aber als kluger Stratege Punkte sammeln als er Rekrut Michel dazu
überredet seinem Gegner in ausgeglichener Stellung Remis anzubieten,
was dieser zu seiner Überraschung dann auch prompt annimmt. Damit ist
die Schlacht gewonnen, jetzt gilt es nur noch die Verluste gering zu
halten.
4,5-0,5
Kai Hübner, unser
Experte für taktische Waffen, und sein Gegner spielen in einer
seltsamen und undefinierbaren Eröffnung so eine Art „wie
verschlechtere ich meine Stellung ohne Not durch nachteiligen
Figurentausch“. Kai tauscht als letzter und steht in der Logik des
soeben geschriebenen schlechter – na ja, Aufklärer Rybka meint -5,5…..
was dann folgte wollte sich der Kompaniefeldwebel nicht mehr
anschauen. Wie auch immer, Kai gewann am Ende noch die Partie…. Zeugen
meinten der Gegner hätte geprabbelt und gesabbert….mhhh….
5,5-0,5
Aber dann doch die
erste Verlustmeldung. Rekrut Seidel wird in seinem Leningrader
Schützengraben vom Weißen mit einem MG „eingehicklt“. Thomas verliert
den Überblick und springt sinnbefreit am Damenflügel umher und wird
von einer Salve zu Boden gestreckt. Es trifft immer die Besten….
5,5-1,5
Kompaniefeldwebel
Beck
hat es an diesem Tag mit einem tauschwilligen Franzosen zu tun.
Er versucht zwar die Stellung noch etwas zu verkomplizieren, aber es
will ihm nicht gelingen. Am Ende stehen beide Parteien nur noch mit
Wattebällchen da und einigen sich auf ein wenig schmeichelhaftes
Remis.
"Dafür bist du viel zu klein..." (Bericht der FAZ über einen 11-jährigen
Schachspieler: hier)
Für den Aufsieg in die nächste Liga ist manch eine Mannschaft wohl auch
zu klein, obwohl der Favorit zugegeben 93% Aufstiegwahrscheinlichkeit
auf dem Konto hatte. Im Vorfeld werden wie immmer Taktiken und
Aufstellungen via Mail kommuniziert. Am eigentlichen Spieltag
tritt Flörsheim dann in Unterzahl an, wobei fast alle Begegnungen an das
Beispiel “David – Goliath” erinnern. Die Frankfurter sind aber
solide Spieler, so das das erste Resultat nach etwa vier Stunden
Spielzeit aufkommt: “David” Andreas Weber steht wohl vernünftig,
überzieht dann aber und wird durch einen “Goliath” in Form von Lb2
und Dd4 niedergestreckt. Markus Lahr spielt a la “Goliath”, bringt ein
optisch attraktives Turmopfer (welches sich wohl doch nicht als korrekt
erweist, Stellung nach Tf8-f3. Nach
Tc3 war Tf3xc3 korrekt statt Ta8-f8), aber der Gegner lässt auch gute
Chancen aus. Als Folge waren noch Schummelchancen drin, aber dazu muss
man in der Stellung nach
Dh5-h3; Kg1-h2 den Zug Lf3-g4 erstmal entdecken…. Danach war
“Goliath” Lahr mit zwei Türmen weniger chancenlos.
Goliath West führt 3:0, aber die restlichen Bretter stehen gut genug um
volle Punkte rauszuholen. “David” Luis Kuhn greift den gegnerischen
Königsflügel an, erzielt dort nach einigen Aufregungen materiellen und
positionellen Vorteil und im Endspiel mit zwei Mehrbauern um 18.28 Uhr
dann den Sieg. Winand spielt auch wie “Goliath” auf, erzielt einen
Mehrbauern und im Läuferendspiel dann den nächsten vollen Punkt (18.45
Uhr). Michael Budde erzielt eingangs des Mittelspiels eine
Bauernmehrheit am Damenflügel, der Gegner hält aber gut dagegen, womit
das erste Remis des Tages vereinbart wird.
Bei den verbleibenden Begegnungen herrscht ebenso “Mord und
Totschlag”: Stegmaier und Ruppert halten ihren jeweiligen “David” mit
Opferspielereien und Angriffsmöglichkeiten dank der ungleichen Läufer
auf Trab. Stegmaier spielt wohl die stärkste Partie des Tages (Stellung
nach Le3xc5. d6xc5; Se4xc5 führt zu leichtem weissen Vorteil. Nach dem
Partiezug Sc6-d4 war für Weiss mehr drin), erzielt für das Endspiel (je
ein Turm und Läufer) drei Mehrbauern, opfert (oder verliert ?) einen
zurück, und der Gegner kann die Bauern am Damenflügel stoppen.
Ruppert erzielt zwischenzeitlich auch einen Mehrbauern (je eine Dame und
Läufer), aber auch hier baut der Gegner eine Blockade des Freibauern
auf. Womit Ruppert dem Remisangebot zustimmt. Stegmaier bietet ebenfalls
laut “Remis” an, welches um 20.00 Uhr mit Aufatmen der beteiligten
Zuschauer angenommen wird.
Noch kurz ein Zitat aus einer Mail : "(..)zunächst möchte ich euch allen
sagen, dass wir gestern trotz Unterzahl einen super Kampf geliefert
haben. Das war eine ganz starke Leistung Männer ! Ich war jedenfalls
mehr als zufrieden, denn davon konnte man nicht unbedingt ausgehen.
FFM-West hat erstmals in Bestbesetzung gespielt und trotzdem hatten wir
sie am Rande einer Niederlage…. (..)"
Für diese Saison ist jedenfalls Platz 3 oder 4 der LK Süd
angesagt...
Spielbericht der Runde
8 Steinbach 2 vs. Flörsheim 2
In Steinbach wurde mit einer verbleibenden Runde noch vor
Saisonende der Aufstieg in Zement gegossen. Vom Mannschaftsführer wurde
vor Anpfiff die Parole „Mit Weiß auf Gewinn spielen und mit
Schwarz Remis“ ausgegeben. Also rein rechnerisch ein 6-2.
Dominik lieferte als erster, aber hat meine Anweisung nicht so recht
verstanden. 1-0 für uns mit den schwarzen Figuren - welchen Teil
von Remis hat er nicht verstanden ? Aber besser so als andersherum denkt
sich Swami und erlässt ihm die obligatorischen 50 Liegestütze. Lukas ist
da schon genauer in der Ausführung und gewinnt als nächster mit Weiß
(genau so, Jungs!).
Carsten und Thomas machen kurz darauf beide Remis - mit den falschen
Farben – Becki verzieht das Gesicht (nicht nur wegen einer eigenen
Stellung).
Aber 3-1 und bis dato noch keine Partie verloren ist nicht ganz
verkehrt.
Wahid hoppelte wie immer zügig voran, die Stellung sah zwischenzeitlich
kurz bedenklich aus, aber nach ein paar gerissenen afghanischen Zügen
fährt er souverän mit Weiß den vollen Punkt ein. 4-1. Becki’s
Gesichtszüge entspannen sich langsam.
Paula’s kleinwüchsiger Gegner schafft einige taktische Verwicklungen und
unser Mädel kommt ganz schön ins Schwitzen. Irgendwann hatte Sie jedoch
die Faxen voll von dem kleinen Frechdachs und haut den vorlauten Zwerg
wenig galant einfach mit dem Vorschlaghammer um. Zwar auch wieder mit
der falschen Farbe, aber sch…egal!! 5-1!!!
Aufstieg ! Nie mehr
Bezirksklasse B – nie mehr, nie mehr !!!!
Ralf bot danach seinem Gegner in klar gewonnener Stellung Remis
an und Becki tat ihm gleich (mit der richtigen Farbe!). Alle wollten
unbedingt nach Hause.
6 – 2 !!
Die präzisen Forecasts vom Mannschaftführer „Swami“ würden jeden
Vertriebsleiter in wahres Verzücken setzen.
Nächste Saison wird durchmarschiert – wir machen erst Rast auf dem MTS
Hügel!
Für Flörsheim ging es um nichts mehr (weder Auf- noch Abstieg), aufgrund
der Abstiegssituation in der Landesklasse war zu erwarten das
Eschborn mit einer guten Mannschaft anrückt. Dementsprechend
ambitioniert geht man beiderseits zu Werke.
Das erste Remis erzielt Wolfgang Ruppert eingangs des Endspiels nach
einer relativ dramatisch verlaufenen Partie. Markus Lahr gewinnt bereits
im fünften Zug einen Bauern und spielt solide weiter (evtl. doch zu
solide). Luis Kuhn spielt (toll-)kühn auf und nach dem Opfer zweiter
Bauern brennt das Brett gleich in der Eröffnung. Michael Budde spielt
auch mit dem Feuer und verbrennt sich ordentlich die Finger: im Verlauf
der Partie erzielt der Gegner Druck und erobert eine Figur. Andreas
Weber spielt Richtung gegnerischer König.
An den restlichen Brettern geht es ruhiger zu: Christian Specht spielt
mit ungleichen Läufern, Edgar Winand und Dominik Schwarz kommen ins
Endspiel.
Um 17.25 Uhr herum erweisen sich die zwei Minusbauern des "Kuhn"-en
Helden als Verlustbringer, Specht erzielt im Endspiel ein Remis (17.30
Uhr), fünf Minuten später streicht auch Budde die Segel. Lahr verschenkt
trotz Mehrbauern wohl auch bessere Chancen (siehe hier:
mit g5xh4 war ein zweiter Bauer zu gewinnen. Stattdessen kam Ld6-f4; Dg2
- Te7; Tbf1 - Kh8; Kh1) und stimmt dem Remisangebot zu (17.45 Uhr).
Weber scheint wohl auch nur mit Dauerschach davon zu kommen (17.50 Uhr),
während Winand einen Bauern gewinnt und um 18.05 Uhr den einzigsten
vollen Punkt einfährt. Schwarz verliert einen Bauern und im Endspiel um
18.10 Uhr auch die Partie.