Schachclub Flörsheim

Runde 1
Runde 2
Runde 3
Runde 4
Runde 5
Runde 6
Runde 7
Runde 8
Runde 9


Verbandsrunde 2014/2015


Aufstellung I.,II und III. Mannschaft       Spielplan 2014/2015

Rangliste 1.Mannschaft       Rangliste 2.Mannschaft    Rangliste 3.Mannschaft

Informationen betreffend HSV-Ligen in der Saison 14/15

Runde 1 (28.09.2014)

Flörsheim 1 - SK 1980 Gernsheim  2  3:5

10 Jahre Landesklasse Süd, und das Schiff ist nicht nur nicht gekentert (obwohl es einige Male kurz davor war...), mittlerweile bewegt es sich  in stabilem Fahrwasser.  Bei dem Spiel im Haifischbecken und lt. dem "Orakel" geht Gernsheim als Favorit ins Rennen. Nachdem von der Flörsheimer ersten Mannschaft noch ein Foto geschossen wurde, geht es an den Brettern auch gleich heiss her.  Als erstes wird Michael Beck geangelt: ein Springeropfer entfaltet die weisse Initiative und das schwarze Schiff sinkt im Sturm.
Bis zu den nächsten Entscheidungen dauert es jetzt etwas. Markus Lahr hat eingangs des Mittelspiels bereits einen Fisch (=Bauer) gefangen, und der Gegner will sich von der Angel losreissen. Das gelingt aber nicht, kostet noch einen Fisch und anschliessend kommt der grosse Fang. Die See bei Christian Specht bleibt ruhig und das Remisangebot des Gegners wird angenommen. Bei punktemässigem Gleichstand angelt sich das Läuferpaar von Thomas Mussler erst positionelle Vorteile und im Turmendspiel dann den vollen Punkt zum 2,5:1,5 für Flörsheim.
Das sollten aber auch die am besten gespielten Flörsheimer Partien sein (nicht wegen des Ergebnisses...), bei den anderen Spielern war die See wesentlich rauer. Andreas Weber opfert theoriegemäss einen Bauern, aber mit dem Weiterangeln hapert es etwas. Und das sogar so stark, dass der Flörsheimer Angler baden geht.  Die nächste kalte Dusche erlebt Wolfgang Ruppert, aber von aussen betrachtet war auch hier der weisse Spieler eigentlich schon am Haken. Im Endspiel Dame gegen zwei Türme gehen dem Weissen zuviele Fische ins Netz und der Freischwimmer auf dem Feld f7 hilft mit den König zu angeln. Wahid Jamali verliert bei ruhiger See einen Fisch, anschliessend segelt die Stellung in die falsche Richtung. Und später findet der Gegner die Route zum  Matthafen.  Neuzugang Michael Budde will den Gegner mittels einer "Kombi" direkt an Land ziehen, verheddert sich aber wohl irgendwo und findet sich im Endspiel Turm und fünf Bauern gegen Turm, Springer und drei Bauern wieder. Nachdem das Endergebnis des Mannschaftskampfs in klarer Sicht ist, steuert diese Begegnung den Remishafen an   

Flörsheim 2 - SC 1961 König Nied 3  5,5 : 2,5

Flörsheim 3 - SC 1961 König Nied 4  3:2


Runde 2 (12.10.2014)

SC 1970 Lorsch 1 - Flörsheim 1  5:3

Wie sagt eine Weisheit aus dem Pokerspiel ? "If you can't see a fish, you are the fish" (auf deutsch: "Wenn Du keinen schlechten Spieler sehen kannst, bist Du der schlechte Spieler"). Sicher ist Lorsch eher als Hai im Schwimmbecken der Landesklasse anzusehen, aber der Spielverlauf an den einzelnen Brettern lässt kaum erahnen, dass Flörsheim so einfach nass gemacht wird...

Der Reihe nach: nach rund zweieinhalb Stunden Spielzeit sieht man weitgehend ausgeglichene Spiele, nur bei Lahr und Jamali kann man positionelle Vorteile erkennen. Dann verliert Beck die Übersicht und die Partie zum 1:0 für Lorsch. Jamali erspielt einen Freibauern und die verbleibenden Figuren Dame und Turm gehen beiderseits gegen den jeweiligen gegnerischen König vor. Genau hier unterläuft dem Weissen ein Fehler und der falsche König geht ins Netz. Macht 2:0 für Lorsch. Andreas Weber verliert aufgrund einer Gabel die Qualität und später im Endspiel auch die Partie. Beim 3:0 schwimmen Flörsheim in punkto Unentschieden oder Gesamtsieg also die Felle davon...

Markus Lahr macht den gegnerischen Läufer am Königsflügel zum Angriffsziel, erzwingt positionelle Vorteile und angelt sich in gegnerischer Zeitnot den gegnerischen König. Samuel Weber konnte im Mittelspiel mit ungleichen Läufern sicher auch stärker agieren, hält die Partie aber Remis. Christian Specht hat es mit einer ungewöhnlichen Materialverteilung zu tun und steht von aussen betrachtet auf Remiskurs. Aber wie sagte mal jemand ? "Entscheidend ist, was hinten rauskommt". Im konkreten Fall ein weiterer Punkt für Flörsheim zum 3,5:2,5. Wolfgang Ruppert bekommt das Boot am Damenflügel irgendwie nicht flott und der Gegner bläst am Königsflügel zum Sturmangriff. In Zeitnot bekommt das schwarze Schiff dann Schlagseite und sinkt.  Die längste Partie des Tages sieht ein Turmendspiel mit Minusbauern auf der weissen Seite, aber angesichts des Spielstands wird Remis vereinbart.     

Sfr. 1932 Kelkheim 2 - Flörsheim 2  1,5:6,5

SV 1920 Hofheim 7 - Flörsheim 3  1:4



Runde 3 (16.11.2014)

Flörsheim 1 - Sfr. Hochheim 1  2,5:5,5

Im Vorfeld dieser Begegnung geht es mit der Vorbereitung schon damit los, dass einige Spieler durch ihre Erscheinung den Gegner das Fürchten lehren wollen: Beweisfoto

Am Spieltag selbst lehrt einen das Zuschauen an einigen Brettern -zu späterer Spielphase- dann auch das ebengenannte Fürchten....
Als erstes erobert Wahid Jamali einen Zentralbauern, muss dafür aber -mit schlechter entwickelter Stellung- einen massiven Druck des Gegners auf den Zentrallinien aushalten. Währenddessen geht es an den anderen Brettern gemächlicher zu: Wolfgang Ruppert versucht seine gute Stellung weiter zu verdichten, Christian Specht steht äusserlich unverdächtig, Markus Lahr richtet sich auf eine längere Partie ein, Andreas Weber baut Druck am Damenflügel auf, Michael Budde und Edgar Winand spielen nach Plan, und Michael Beck steht auch nicht schlechter.
Als erstes (und schnellstes) verliert Jamali mit Mehrmaterial den Überblick und den vollen Punkt. Weber kann die gegnerische Verteidigung wohl nicht gefährden und beendet die Partie durch Zugwiederholung.  Als nächstes steuert Beck einen halben Punkt bei. Specht unterschätzt wohl eine gegnerische Parade und verliert Material. Im Endspiel mit Qualität weniger dann auch die Partie. 
Langsam ist zu be"fürcht"en, das Flörsheim verliert, immerhin sieht es an den anderen Brettern auch nicht mehr gut aus: Winand und Lahr haben ein Bauernminus, Ruppert und Budde kommen nicht richtig voran. Lahr verliert durch einen Bauernschach entscheidendes Material, Ruppert spielt mit Turm und zwei Mehrbauern gegen Turm und Läufer, Budde steht gut (aber wohl nicht zwingend gewonnen) und Winand hält die Stellung am Königsflügel. Trotz aller Anstrengungen enden diese Begegnungen nach weitgehender Ausschöpfung der Spielzeit mit Remis und damit 2,5:5,5 für Flörsheim.

Flörsheim 2 - SV 1946 Gross-Gerau 2   4:4

Flörsheim 3 - Sfr. Taunus 2   3:2



Runde 4 (14.12.2014)

SC Frankfurt West 1 - Flörsheim 1  3,5:4,5

Weihnachten steht vor der Tür und es kommt angesichts des Abstiegskampfs keine Stimmung auf. Statt eines Wintertraums, begrüßt uns jeden Morgen nerviges Schmuddelwetter. (Nebenbei: die externe Zitationsquelle einiger Sätze dieses Berichts hat mit Schach nichts zu tun...). Mitte Dezember kommt dann die Bescherung. Zwar nicht vom Weihnachtsmann, sondern von den starken Gegnern aus Frankfurt-West. Als taktische Überlegung wird ein Brettertausch veranlasst. Bei der Begegnung selbst schenken sich einige Spieler nichts (nicht mal ein Remisangebot), während andere mit Materialgeschenken freizügiger sind.
Wie zu erwarten sind die Frankfurter solide Spieler, die sich nicht "einfach so" umhauen lassen. Dementsprechend lange dauern einige Begegnungen und arten in längere Sitzungen aus.
Die ersten Schläge mit der Rute kassiert Thomas Mussler, der den Gegner am Damenflügel zu stark zu Wort kommen lässt und nach Materialverlust war der Spuk vorbei. Als Ausgleich verwandelt Wahid Jamali ein Bauerngeschenk im Endspiel schliesslich zum vollen Punkt. Ein unverdientes Weihnachtsgeschenk erhält Andreas Weber, der nach Materialopfern (Kenner der Materie würden wohl -verluste schreiben...) der Strafe durch die Rute entgeht und ein Remis durch Dauerschach erzielt.
Christian Specht kassiert einen Zentralbauern und nimmt zu dessen Deckung eine merkwürdig aussehende Stellung in Kauf. Der Gegner wehrt sich aber auch erfindungsreich und Knecht Ruprecht bestraft den Falschen: der Schwarze erzielt ein Remis durch Dauerschach auf der zweiten Reihe.  Damit steht es bisher 2:2.

Markus Lahr riskiert zwecks Materialgewinn einen Doppelbauern, der sich schwer verteidigen lässt, und auch dieser Gegner verteidigt sich zäh. Das Rentier (=Springer) auf dem Feld c5 erzielt dann einen Qualitätsgewinn. Das Hauptproblem der schwarzen Gewinnanstrengungen sollte dann der verbleibende Läufer des Weissen sein. Im Endspiel kommt es auch hier zu einem unverdienten Punktegeschenk: der Gegner zieht Lg3-e5 (statt Le3-f4) und geht gegen 18.40 Uhr dann an einem Turmschach mit Materialgewinn zugrunde. Wolfgang Ruppert bekommt die Schläge mit der Rute auch zu hart zu spüren, verliert insgesamt zwei Bauern und im Endspiel dann die Partie. Tendenziell kann die Begegnung 4:4 ausgehen, oberflächlich betrachtet steht Michael Budde im Springerendspiel nicht auf Verlust und Michael Beck lässt -trotz Qualitätsgewinn- auch einige bessere Gewinnideen aus. Der Gegner von Budde will das Remisangebot nicht annehmen, nach Tausch des letzten Bauern ist aber auch hier die Schneeschmelze eingetreten. Beck bedrängt den gegnerischen König mit der Rute in Form von zwei Türmen und Mattdrohungen, die dann durchschlagen sollten...  Damit hat Flörsheim die "rote Laterne" in der Tabelle der Landesklasse an König Nied abgegeben.

"Frohe Weihnachten" kommt einem auch beim Studieren der Ergebnisse der anderen Flörsheimer Mannschaften in den Sinn:

Sfr. Hochheim 2 - Flörsheim 2  2:6

SC Bad Soden 6 - Flörsheim 3  0,5:4,5




Runde 5 (25.01.2015)

Flörsheim 1 - SC Bad Soden 1  5:3

Wie sagte ein bekannter Schachspieler so schön ? "Not my fault that my opponent sometimes plays so badly."  (zur Quelle auf Twitter )
Es ist aber auch ein Zeichen von Spielstärke, gegnerische Fehler als solche zu erkennen und auszunutzen...

Ausgenutzte Fehler gibt es im Spiel gegen Bad Soden dann aber auch reichlich. "Edeljoker" Jürgen Nuffer nutzt einen Bauernzug des Gegners, welcher den Königsflügel lockert, zum vollen Punkt. Thomas Mussler und der Gegner spielen friedfertiger und vereinbaren kurz nach der Eröffnung Remis.  Wesentlich blutrünstiger geht es da in den Partien von Weber, Winand und Lahr zu: Weber opfert (korrekterweise) einen Springer, spielt aber ungenau weiter und bricht mit dem Angriff nicht durch, Winand setzt die Stellung im Endspiel unter Feuer (allerdings entpuppt sich selbiges bei genauer Verteidigung als Strohfeuer), Lahr gewinnt erst einen Bauern und der Gegner veropfert sich dann auch noch: Stellung vor Sg1-h3  (weiter mit ...Se5xf3; ef - Dxf3; Db3xf7+  Kd8) Knapp acht Züge später taxiert Lahr dann den vollen Punkt. In der Zwischenzeit verliert Weber immer mehr Material und kapituliert.

Ein kurzer Überblick über die verbleibenden Partien: Ruppert steht gut und versucht den Einzelbauern auf d4 anzugreifen und zu erobern, das Winand'sche Feuer verlischt immer mehr, Wahid Jamali gewinnt durch taktische Tricks im Schwerfigurenendspiel zwei Bauern, und Michael Beck scheint die Stellung halten zu können.

Winand und Gegner stehen schliesslich mit König und je einem Bauern im Endspiel und vereinbaren Remis. Jamali verwandelt den Freibauern zum vollen Punkt. Ruppert und Beck lassen sich bis zum Endergebnis Zeit. Ersterer kann seinen Mehrbauern zum Gewinn verwerten während Letzterer in Zeitnot durch Mattdrohungen bedingt die Kapitulationsfahne schwingt. In der nachträglichen Analyse stellt sich aber heraus, dass auch hier ein voller Punkt für Flörsheim drin war: Partiestellung Veenstra-Beck  (Ta2+ ;  Ke3 - Th3+ gefolgt von Sd4)

Damit steht es 5:3 und Flörsheim scheint die Abstiegsgefahr gebannt zu haben, zumindest sieht das Orakel "nur" noch 34 Prozent Abstiegswahrscheinlichkeit..


Flörsheim 2 - Sfr. Mörfelden-Walldorf   7:1

Flörsheim 3 - SC Frankfurt-West 4   2:3



Runde 6 (08.02.2015)

Schachforum Darmstadt 1994 2 - Flörsheim 1 4:4

Die Temperaturen steigen, so das die Eichhörnchen wohl aus der Winterruhe und die Flörsheimer aus dem Winterschlaf der ersten drei Runden herauskommen. Nach der Eichhörnchen-Methode arbeiten sich die Flörsheimer auch in der Tabelle hoch: statt Nüsschen sammelt man aber Pünktchen für Pünktchen gegen den Abstieg...

Harte Nüsse gibt es genug zu knacken, die DWZ-mässig härteste davon bekommt Andreas Weber vorgesetzt: der Gegner an Brett acht verfügt über 2172 ELO. Manch ein Beobachter denkt nach der Fesselungsaktion mit Db6-g6, dass "die Nuss geknackt ist" und verbucht innerlich einen ganzen Punkt für Flörsheim. Aber der Gegner findet einen Zwischenzug nach dem anderen, wonach später ein remisliches Endspiel entsteht. Michael Budde steht gut, aber auch dieser Gegner erweist sich als harte Nuss. Im Gegenteil knackt dieser dann die weisse Stellung zum 1,5:0,5 für Darmstadt. Christian Specht bekommt auch harte Nüsse vorgesetzt, und in Zeitnot wird die schwarze Königsstellung geknackt. Thomas Mussler spielt solide (auch wenn die Rezeptur wohl nicht nach jedermanns Geschmack ist) und erzielt im Endspiel ein Remis.

Ein kurzer Überblick über die laufenden Spiele: Wahid Jamali und Markus Lahr stehen solide, Michael Beck hat eine Figur für drei Bauern erspielt und Wolfgang Ruppert hat ein Nüsschen (=Bauer) erobert. Sicher hätte Lahr eingangs des Mittelspiels die Nuss auf dem Feld h4 schlagen können, fürchtet sich aber wohl nicht zu Unrecht das es dann am Königsflügel "auf die Nuss" gibt. Stattdessen wird solide weitergespielt. Jamali erzielt das nächste Remis. In einer wilden Zeitnotschlacht setzt Ruppert dem Gegner harte Nüsse vor, erzielt Vorteile und den ersten vollen Punkt für Flörsheim. Becks Läufer auf dem Feld d5 gibt dem Gegner zu harte Nüsse zum Knacken und in Verbindung mit den Türmen wird die weisse Königsstellung durch Mattdrohungen geknackt. Die Stellung in der verbleibenden Begegnung ist auch schwer zu knacken, worauf Remis vereinbart wird. 

Mit dem 4:4 ist Flörsheim einen Platz höher in der Landesklasse Süd.
Bericht von Echo Online

SC 1997 Nauheim - Flörsheim 2  5,5:2,5

SC Bad Soden 7 - Flörsheim 3   0,5:5,5




Runde 7 (01.03.2015)

Flörsheim 1 - Freibauer Mörlenbach-Birkenau 2 5:3
Mit den weiter steigenden Temperaturen mehren sich auch die Sonnenstunden und damit auch die Zeit um Licht auf die Flörsheimer Partien zu werfen.
Vorab werden auch andere Partien beleuchtet, z.B. Vachier-Lagrave - Tomashevsky:  Matt in 55 Zügen nach 68. Ta1, siehe die Tweets (extern) von Smerdon und  Europe-Echecs

Für ein Matt in 55 Zügen hat es in der Begegnung Flörsheim gegen Mörlenbach wohl nicht gereicht, es ist beim Betrachten der Partien aber auch gar nicht nötig. In keiner Begegnung ist es (anfangs) so dunkel, dass man den Partieverlust fürchten muss. Das erste Remis sieht Lukas Platt, gefolgt von Markus Lahr, der keinen Weg zum Verbessern und Gewinnen der Stellung sieht. Einen Schatten gibt es dann doch: Michael Beck -nebenbei bemerkt: der einzigste Flörsheimer Spieler dieses Tages, der am Brett verliert- gestattet dem Gegner einen Königsangriff und anschliessend gehen am Königsflügel die Lichter aus. Wahid Jamali spielt solide und erzielt im Turmendspiel das dritte Remis.

Eine Partie verloren, dreimal Unentschieden und trotzdem steht Flörsheim auf der Sonnenseite: Wolfgang Ruppert nutzt eine Eröffnungsungenauigkeit des Gegners um diesem einen Schatten in Form eines Doppelbauern zu überlassen. Michael Budde (mit besserer Stellung) gewinnt Material und sieht in punkto Gewinn Licht am Ende des Tunnels. Thomas Mussler setzt auch zum Angriff an den gegnerischen König an und Andreas Weber kann wohl auch mehr aus der Stellung herausholen.

Als erstes akzeptiert Weber das Remisangebot des Gegners. Budde erreicht das Ende des Tunnels und erzielt den ersten vollen Punkt für Flörsheim. Ruppert beleuchtet -nach Materialgewinn und in Zeitnot- die Residenz des weissen Königs so stark, dass der nächste Punkt fällig wird. Den letzten Punkt sieht Mussler um 17.50 Uhr (also noch vor Sonnenuntergang), dessen Mehrturm den Weg zum Gewinn aufblitzen lässt.
 
Flörsheim 2 - SC 1979 Hattersheim 3  5,5 : 2,5

Flörsheim 3 - SC Bad Soden 9  4:1



Runde 8 (22.03.2015)

Flörsheim 1 - Sfr. 1932 Kelkheim 1 3:5
"Egal, ob die Katze schwarz oder weiß ist. Hauptsache sie fängt Mäuse" (Quelle: Handelsblatt Morning Briefing vom 16. März 2015).  Immerhin versteht sich eine Katze auf ihr Handwerk...

Bei der Begegnung selbst werden nur Mäuse (=Bauern) gejagt, saftigere Beute fällt eher selten ab. Allerdings spielt Flörsheim  mit einem Mann weniger und verliert an Brett 1 kampflos.  Die restlichen Spiele gestalten sich dafür teilweise umso aufregender. Die ungewöhnlichste Beuteverteilung hat Thomas Mussler zu verzeichnen: Springer und Läufer gegen Turm und Maus. Michael Budde fängt eine Maus und verdichtet diesen Vorteil. Eingangs des Mittelspiels verliert Wolfgang Ruppert durch einen Fehlzug zwei Mäuse an die schwarze Katze und setzt auf Angriff am Damenflügel. Die am Königsflügel überzähligen schwarzen Mäuse rennen in der Zwischenzeit bedrohlich Richtung weisser König...
Als erstes beendet Mussler seine Partie mit Remis im Endspiel Turm und 3 Mäuse gegen Läufer und Springer und 2 Mäusen. Andreas Weber spielt von Anfang an mit einer Maus weniger und kommt irgendwie nicht zum Fangen weiterer Beute. Im Gegenteil gehen weitere weisse Mäuse vom Brett und damit kommt der nächste Verlustpunkt. Budde jagt weiterhin erfolgreich nach Beute und krallt sich den ersten vollen Punkt für Flörsheim. Ruppert verliert eine saftige Beute (=Turm) und dringt mit dem Königsangriff nicht durch. Hier beendet ein Damentausch die Partie im Kelkheimer Sinne. 
Michael Beck jagt nur kleine Mäuse, aber das mit Erfolg: eine Springergabel fängt dicke Beute und den vollen Punkt.. Wahid Jamali versucht sich auch an der Mäusejagd, kommt aber wohl kaum über die Remisbreite hinaus. Im Endspiel Läufer gegen Springer kommt es zum Remisschluss. Markus Lahr pirscht sich mit dem Königsangriff wohl nicht richtig an, verliert durch riskantes Spiel eine Maus und verspürt die Krallen der weissen Katze zum 5:3 für Kelkheim.

  Mit einer Abstiegswahrscheinlichkeit von 14 Prozent ist im ungünstigsten Fall also alles "für die Katz": zum Orakel

  Ein Ergebnis x zu 5 taucht auch in den anderen Ergebnissen dieses Spieltages auf:

SV 1920 Hofheim 5 - Flörsheim 2  3:5

SV 1920 Hofheim 6 - Flörsheim 3  5:0



Runde 9 (19.04.2015)

SC 1961 König Nied 2 - Flörsheim 1 3:5

Als Vorabinformation einige Änderungen in der Bedenkzeitregelung für die Saison 2015/16: Link beim Hessischen Schachverband (kurz: "(..)100 Minuten für 40 Züge, danach 50 Minuten für den Rest der Partie mit einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug ab dem ersten Zug. (= "Fischer-Modus"...(..)")

Wenn die Temperaturen im Frühling endlich steigen und zweistellige Werte erreichen, werden die Bienen wieder aktiv. (zur externen Zitationsquelle )

Fleissig wie die Bienen sammeln die Flörsheimer auch Punkte gegen Nied 2. Markus Lahr als erste Biene spielt wie gewohnt sauber und absolut fehlerlos. Fleissige Leser merken sofort: der Honigtopf wird nach einer Stunde Spielzeit kampflos eingesammelt.... Die nächste Biene Andreas Weber piekst ihr Opfer auch mit einer Gambiteröffnung. Nach einem Fehler gehen erst schwarzes Material und dann der König verloren. Währenddessen schwärmen die Figuren von Christian Specht im Zentrum und am Damenflügel aus, und erzielen positionelle Vorteile sowie einen Bauerngewinn. Bei den anderen Brettern steht Flörsheim zumindest nicht schlechter.

Wohl aufgrund der warmen Temperaturen geht jetzt weiterer Kampfwille verloren. In einer Schwarmentscheidung enden die sechs verbleibenden Begegnungen mit Unentscheiden. Über den damit eingetretenen Klassenerhalt freut sich wohl nicht nur der Snoopy...

  
Flörsheim 2 - SAbt VfL Goldstein 4:4

Flörsheim 2 hat den Aufsteig durchaus in der Hand, aber am Ende fehlt wohl doch ein (halber) Punkt...  Darüber kann man sich durchaus ärgern:


Flörsheim 3 - SC Bad Soden 8 5:0

Mit dem 5:0 Sieg über Bad Soden hat Flörsheim 3 als einzigste Mannschaft den Aufstieg in der Saison 2014/15 geschafft.